Die Liste der Unternehmen, die den Bitcoin als Zahlungsmittel akzeptieren, wird immer länger. Während die digitale Währung von zahlreichen Kritikern bereits totgeredet wurde, erfreut sie sich als Zahlungsmöglichkeit stetig steigender Beliebtheit. Nun ist auch der Lieferservice Lieferando auf den Bitcoin-Zug aufgesprungen.
Noch führen Kryptowährungen ein Nischendasein in Deutschland. In den USA und anderen Ländern zahlen immer mehr Unternehmen auch das Gehalt ihrer Mitarbeiter in Bitcoin. Hierzulande hat die digitale Währung erst in den letzten 12 Monaten einen größeren Bekanntheitsgrad erlangt. Der Grund dafür waren die zahlreichen Berichte in einschlägigen Wirtschaftsblättern, und auch die Kritik einiger Banker und Experten an der Kryptowährung.
Die Nachricht, dass jetzt auch Lieferando den Bitcoin akzeptiert, ist deshalb auch als ein positives Zeichen zu werten. Der Bitcoin ist in Australien und Japan bereits als offizielles Zahlungsmittel anerkannt. In Deutschland dürfte dieser Weg jedoch noch weit sein.
51 Prozent der Lieferando-Kunden bezahlten 2016 online
Im vergangenen Jahr haben bereits mehr als 50 Prozent der Kunden der Takeaway-Tochter ihre Lieferservice-Bestellung online bezahlt. Lieferando will hier zugleich eine Vorreiterrolle einnehmen, wenn es um die Bezahlung auf dem Onlineweg geht. Ein Unternehmen, das diesen Weg gehen möchte, muss natürlich auch den Bitcoin berücksichtigen. Schließlich ist trotz aller Kritik an der digitalen Währung davon auszugehen, dass diese in den kommenden Jahren eine immer größere Rolle beim digitalen Bezahlen einnehmen wird.
Damit Kunden bei Lieferando mit dem Bitcoin bezahlen können, ist der Lieferdienst eine Kooperation mit Bitpay eingegangen. Über Bitpay werden die Zahlungen mit der digitalen Währung abgewickelt, die Kunden können sich dort eine digitale Geldbörse (sog. „Wallet“) erstellen, und so die Zahlungen mit dem Bitcoin koordinieren.
Ein noch einfacherer und bequemerer Bestellprozess
Lieferando-Gründer und COO Jörg Gerbig äußerte sich wie folgt über die Einführung des Bitcoin als Zahlungsmittel: „Lieferando.de verfügt bereits über die größte Auswahl an Restaurants. Neben neuen Innovationen wie der kürzlich gestarteten Bestelloption über die Amazon Echo-Geräte zur sprachgesteuerten Bestellung sind wir daran interessiert, unseren Kunden zusätzliche Bezahlmethoden anzubieten, um so den Bestellprozess noch einfacher und bequemer zu gestalten”.
Bitcoin als Ergänzung bisheriger Zahlungsmethoden
Natürlich können die Lieferando-Kunden, die nicht mit dem Bitcoin bezahlen möchten, auch weiterhin die bisher bekannten Zahlungsmethoden für ihre Onlinezahlung nutzen. Neben der digitalen Währung kann beim Lieferservice mit PayPal, giropay, Kreditkarte und SOFORT-Überweisung gezahlt werden.