Wer mit der Girocard oder der Kreditkarte Abhebungen am Geldautomaten tätigen möchte, sieht sich oftmals mit einem Abhebelimit konfrontiert. Diese sind von Bank zu Bank unterschiedlich. Ebenso gibt es Unterschiede, je nachdem ob in Deutschland oder im Ausland abgehoben wird. In unserem Artikel erfahren Sie, warum es Abhebelimit überhaupt gibt und welche verschiedenen Abhebelimits es gibt. Außerdem verraten wir Ihnen, wie hoch diese bei den gängigen Banken sind.
Abhebelimit – Warum eigentlich?
Abhebelimits werden von Banken und Sparkassen festgelegt, um das Risiko zu minimieren, dass ein Missbrauch stattfindet. So kann es zum Beispiel schnell passieren, dass Sie Ihre Girocard oder Kreditkarte verlieren und ein Dritter sie findet. Hat dieser betrügerische Absichten, könnte er Mittel und Wege finden, um mit der Karte Geld abzuheben, bevor eine Sperre eingerichtet wird. Ist jedoch ein Abhebelimit eingerichtet, kann er nur diesen Betrag abheben. Dies stellt zwar auch einen Verlust dar, jedoch ist dieser begrenzt. Die Abhebelimits sind allerdings nicht gesetzlich vorgeschrieben, sondern liegen komplett in der Hand der Banken.
Gut zu wissen:
Der Karteninhaber haftet bei einem Missbrauch mit maximal 150€. Voraussetzung ist allerdings, dass der Missbrauch nicht selbstverschuldet ist und dass der Kartenbesitzer das Abhandenkommen der Karte sofort gemeldet hat.
Wie kann man das Abhebelimit erhöhen?
Kontaktieren Sie Ihren Bankberater, um das Abhebelimit gegebenenfalls erhöhen zu können. Dieser wird prüfen, ob dies möglich ist und Ihnen anschließend entweder eine Zu- oder Absage erteilen.
Kann trotz ausgeschöpftem Abhebelimit noch mit der Karte bezahlt werden?
Tatsächlich ist es möglich, deutlich mehr auszugeben, als das Tageslimit der Bank hergibt. Auch wenn Sie dieses bereits vollständig erschöpft haben, können Sie trotzdem noch mit Ihrer Girocard in Geschäften bezahlen.
Welche Abhebelimit gibt es?
Die meisten Banken arbeiten mit:
- Tageslimits
- Wochenlimits
- Monatslimits
Einheitliche Regelungen bezüglich der Limits gibt es nicht. Sie sind von Bank zu Bank unterschiedlich. So hat die Deutsche Bank zum Beispiel ein Wochenlimit von 3.000€, die ING-DiBa ein Wochenlimit von 4.000€ und die Comdirect ein Wochenlimit von 2.000€. Diese dürfen nicht überschritten werden, können in Absprache mit der Bank jedoch gegebenenfalls erhöht werden.
Was gilt für die Limits im Ausland?
Zu beachten ist, dass sich die Limits im Inland oftmals von den Limits im Ausland unterscheiden. Kontaktieren Sie deshalb Ihren Bankberater, um abzuklären, welche Abhebungen Sie im Ausland problemlos tätigen können. Da im Ausland vorwiegend Kreditkarten zum Einsatz kommen, sollten Sie unbedingt bedenken, dass Ihre Kreditkarte mit einem großzügigen Limit versehen ist, was die Ausgaben angeht. Dieses kann schnell ausgeschöpft sein, wenn Hotels, Mietwagen und Verpflegung damit gezahlt werden.
Abhebelimits bei diversen Banken
Unsere Tabelle zeigt die Abhebelimits diverser Banken an Geldautomaten:
Bank | Limit EC Karte | Limit Kreditkarte |
---|---|---|
comdirect | 1.000€ [Maestro] | 600€ [Mastercard] |
Deutsche Skatbank | 1.000€ [Maestro] | 500€ [Mastercard] |
Wüstenrotbank | 1.000€ [VPay] | 1.000€ [Visa] |
Norisbank | 5.000€ [Maestro] | 1.000€ [Mastercard] |
DKB | 1.000€ [Maestro] | 1.000€ [Visa] |
Consorsbank | 1.000€ [VPay] | 1.000€ [Visa] |
ING-DiBa | 1.000€ [Maestro] | 1.000€ [Visa] |
1822direkt | 500€ [Maestro] | 500€ [Visa] |
Netbank | 1.000€ [Maestro] | 1.000€ [Mastercard] |
Volkswagen Bank | 1.000€ [VPay] | 1.000€ [Visa] |
Commerzbank | 1.000€ [Maestro] | 1.000€ [Visa] |
Postbank | 1.000€ [VPay] | 1.000€ [Visa] |
Hypovereinsbank | 1.000€ [Maestro] | - |
Targobank | 1.100€ [VPay] | 250€ [Visa] |
Sparkasse | 1.000€ [Maestro] | - |
Deutsche Bank | 1.000€ [Maestro] | - |
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