Innerhalb der Europäischen Union sind Überweisungen recht einfach geworden. Nicht nur preislich genießt der Kunde hier viele Vorteile, sondern auch was Schnelligkeit und Sicherheit angeht. Überweisungen die ins außereuropäische Ausland gehen, sind jedoch nach wie vor mit hohen Kosten verbunden. In unserem Artikel erfahren Sie, welche Richtlinien es für Überweisungen innerhalb Europas gibt und was es bei Überweisungen außerhalb Europas zu beachten gilt.
Richtlinien für Auslandsüberweisungen innerhalb der EU
In der EU gibt es eine Regelung, die die Preisgestaltung bei Auslandsüberweisungen in der EU übernimmt. So dürfen diese nicht teurer sein als eine Überweisung im Inland. Voraussetzung dafür ist jedoch, dass auf der Überweisung die IBAN, die BIC, die Kontonummer, die Bankleitzahl, das Land des Kreditinstituts und die Prüfnummer angegeben sind. Eine weitere Grundlage für diese Form der Überweisung ist, dass die Währung Euro ist und die Überweisung in einen EU-Staat geht.
Wann sind trotzdem Gebühren für eine Überweisung innerhalb der EU zu zahlen?
Es gibt einige Ausnahmen, die Gebühren nach sich ziehen. Dies ist zum Beispiel der Fall wenn:
- eine der erforderlichen Informationen fehlt
- die Überweisung nicht in Euro stattfindet
- das Geld bar auf ein Auslandskonto eingezahlt wird
In der Regel werden hier Gebühren in Höhe von 5-10 Euro fällig.
Was ist eine SEPA-Überweisung?
Eine SEPA-Überweisung vereinfacht länderübergreifende Zahlungen in Euro. Die Abkürzung SEPA steht für „Single European Payment Area“ und verfolgt für den europäischen Zahlungsverkehr das Ziel, durch einheitliche Regeln weiter zusammenzuwachsen. Anwendbar sind SEPA-Überweisungen dementsprechend nur in den teilnehmenden Ländern.
Am Euro-Zahlungsverkehrsraum teilnehmende Länder:
- EU-Mitgliedsstaaten: Belgien, Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Italien, Kroatien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Malta, Niederlande, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, Schweden, Slowakei, Slowenien, Spanien, Tschechien, Ungarn, Vereinigtes Königreich von Großbritannien, Zypern
- EWR-Staaten: Island, Liechtenstein, Norwegen
- Sonstige Staaten: Schweiz, Monaco, Mayotte, Saint-Pierre und Miquelon
Wie hoch sind die Kosten für eine Überweisung außerhalb der EU?
Außerhalb der EU berechnen die Banken individuelle Gebühren, die von Bank zu Bank unterschiedlich sind. Informieren Sie sich am besten direkt bei Ihrer Bank über die aktuell gültigen Sätze.
Wer trägt die Kosten für Auslandsüberweisungen?
Bei Auslandsüberweisungen gibt es eine Regelung, wer die Kosten trägt. Dies entscheidet der Überweisende, indem er eine von drei Möglichkeiten auswählt.
Regelungen für die Kostenübernahme der Auslandsüberweisung:
BEN | Der Empfänger trägt die Kosten der Überweisung. Sie werden von der zu überweisenden Summe abgezogen, bevor der Empfänger sein Geld aufs Konto bekommt. |
OUR | Der Überweisende trägt die Kosten der überweisenden Bank und der Empfängerbank. |
SHARE | Dieses Kürzel bedeutet, dass Überweisender und Empfänger sich die Kosten teilen. Jede Partei trägt dabei die Kosten der eigenen Bank. |