Effizienz bei der Kostenerfassung ist bei Unternehmen oberstes Prinzip. Ein smartes Geschäftskonto hilft dabei, ohne teure Zusatzkosten. Die All-in-One-Lösung für das perfekte Geschäftskonto gibt es nicht. Mittlerweile bietet der Markt aber einige Anbieter, die verdammt nah an „perfekt“ sind. Mit den folgenden Tipps läuft die Geschäftskonto-Entscheidung deutlich leichter.
Online vs. Filiale – warum Direktbanken eine gute Wahl sind
Das Geschäftskonto bei einer Bankfiliale vor Ort eröffnen oder lieber online verwalten? Diese Frage wird häufig mit Blick auf den Nutzungskomfort und die Kosten beantwortet. Die Anzahl der Direktbanken nimmt weltweit zu, auch in Deutschland. Mittlerweile haben sie den Schrecken der unnahbaren und nicht erreichbaren Kreditinstitute verloren. Ursächlich dafür: die Nutzung von Live-Support oder Verträgen mit mehreren Automatenverbänden, um Ein- und Auszahlungen lokal zu verbessern.
Wer ein Business hat, in dem er viele mit Scheck-Einreichungen zu tun hat, sollte genau überlegen. Brauche ich für die Einlösung der Schecks einen Ansprechpartner vor Ort oder ist dies auch online über einen lokalen Bankpartner möglich? Aber Vorsicht, denn eine lokale Bank ist keine Garantie dafür, dass alle Schecks eingereicht werden können. Bei einigen Anbietern sind Auslandsschecks davon ausgeschlossen.

Clever und effizient mit dem Smartphone Bankgeschäfte abwickeln: Mit dem digitalen Geschäftskonto bei Direktbanken klappt es noch leichter.
Kostenfalle Bankfiliale: Kontoeröffnung zum Nulltarif online als Alternative
Wer ein Konto eröffnen möchte, vergleicht vorab die Kosten. Beim Blick auf die Gebühren für Kontoführung und -nutzung wird schnell klar, dass es auch hier deutliche Unterschiede zwischen lokalen und Online-Anbietern gibt. Durch den stetigen Wettbewerb ändern sich auch die Konditionen für die Preismodelle. Das Penta-Geschäftskonto kostet in der Basisversion beispielsweise neun Euro monatlich (Stand Oktober 2021) und lässt sich bequem online eröffnen. Das Fintech-Unternehmen bietet dafür zwei inklusive Kreditkarten sowie die vollständige Verwaltung online.
Zum direkten Vergleich die Kostenübersicht bei der Sparkasse. Das Girokonto für Geschäftskunden kostet abhängig von der Region ab ca. elf Euro monatlich. Das Tarifmodell saxx business CLASSIC der Sparkasse Dresden kostet beispielsweise 10,90 € pro Monat und ist vor allem für Existenzgründer und Wenignutzer geeignet. Wer mehr von seinem Geschäftskonto möchte, muss auch mehr bezahlen. Im Fall der Sparkasse Dresden sind es beispielsweise ab 14,90 € pro Monat; für das umfangreichste Geschäftskonto-Paket sogar 39,90 € pro Monat.
Gut möglich, dass sich künftig durch das BGH-Urteil zu den unberechtigten Gebühren der Sparkassen und Banken einiges in der Gebührenstruktur ändern wird. In den letzten Jahren hatten viele Kreditinstitute klammheimlich ihre Gebührenerhöhungen vorgenommen, was nach Ansicht des Bundesgerichtshofes jedoch vertragswidrig ist.
Effiziente Verwaltung: Die Direktbank hat die Nase vorn
Ein digitales Geschäftskonto bei der Direktbank bietet viele Vorzüge im Vergleich zu lokalen Anbietern. Schon die Anmeldung ist bei Direktbanken deutlich leichter. Es genügen nur wenige Schritte online, um sich den Zugang zum Geschäftskonto zu sichern. Häufig wird alles über eine eigene Bank-App realisiert, sogar die Verifizierung über einen Video-Call bzw. IDnow.
Die erhöhte Übersichtlichkeit ist ein weiterer Vorteil bei Direktbanken. Online Ausgaben und Einnahmen in Echtzeit verfolgen, Unterkonten anlegen, einzelne Mitarbeiter-Transaktionen überwachen – das ist mit einem cleveren Geschäftskonto online problemlos möglich.
Wer möchte, nutzt die integrierten Schnittstellen für die eigene Buchhaltung. Das komfortable Erfassen von Ausgabebelegen oder die digitale Erstellung von Rechnungen ist damit kein Problem. Selbst die Beantragung von Darlehen lässt sich online meist in Minutenschnelle erledigen. Die Zu- oder Absage gibt es häufig ebenso rasch auf Basis der bisherigen Kontobewegungen. Optimal, um maximale Planungssicherheit bei der unternehmenseigenen Liquidität zu haben.

Alle Ein- und Ausgaben mitarbeiterübergreifend smart im Blick haben und effizient in eigene Buchhaltung übertragen – mit einem Direktbank-Geschäftskonto ganz einfach möglich.
Die Sache mit der Sicherheit: Digitalbanken bieten ebenfalls maximalen Schutz
Im Bundesverband deutscher Banken sind immer mehr sogenannte Fintech-Banken zu finden. Der Verband besteht seit 1951 und hat seinen Sitz mittlerweile in Berlin. Er setzt sich für die Belange der privaten Kreditinstitute ein und sorgt in der Öffentlichkeit für maximale Transparenz, was die eingetragenen Verbandsmitglieder betrifft.
Als die ersten Fintech-Banken vor einigen Jahren auf den deutschen Markt drängten, waren viele Kunden zunächst skeptisch. Eine Bank, die es nur digital gibt, ohne Ansprechpartner und Sicherheitsvorkehrungen? Nein, ohne Sicherheitsvorkehrungen sind seriöse Kreditinstitute auch in Deutschland nicht zugelassen. Überwacht werden ihre Aktivitäten durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht. Eine in Deutschland aktive Bank muss beispielsweise über eine Einlagenabsicherung ihrer Kunden verfügen.
Der Zugriff auf das Geschäftskonto online ist durch smarte Sicherheitsfeatures ebenso geschützt möglich. Die Tools der Digitalbanken werden immer besser. So gibt es beispielsweise den biometrischen Login und natürlich das 3D-Secure-Verfahren. Zusätzlich können Inhaber des Geschäftskonto individualisierte Sicherheitseinstellungen (beispielsweise den vollständigen Administrator-Zugang) aktivieren.
Eine Frage der Karte: Welchen Anbieter und wie viele Karten sollen es sein?
Bei der Auswahl des Geschäftskontomodells spielen Kreditkarten eine wesentliche Rolle. Schließlich helfen sie dabei, Transaktionen für das Unternehmertum effizient abzuwickeln. Einige Kontomodelle beinhalten nur eine kostenlose Kreditkarte, andere mindestens zwei. Bei der Entscheidung für oder gegen ein Geschäftskonto sollten Interessenten stets die benötigte Kartenanzahl im Blick behalten. Eine spätere Aktivierung von Zusatzkarten ist zwar meist möglich, aber auch äußerst kostspielig.
Visa und Mastercard – beide Kreditkartenunternehmen sind in Europa führend. Einige Banken konzentrieren sich auf Visa, andere auf Mastercard. Unterschiede gibt es bei den Leistungsmerkmalen bzw. Kosten (u. a. bei den Visa- und Mastercard-Gebühren im Ausland) kaum. Wer in seinem Unternehmen jedoch eine Kartenanbieter-Präferenz hat, sollte gezielt nach Banken vergleichen, welche diese Karten bieten.
Flexibilität bei Unterkonten und Co.
Um bei der unternehmerischen Tätigkeit den maximalen Überblick zu behalten, bieten sich Unterkonten an. Einzelne Projekte oder Abteilungen können ein eigenes Unterkonto auf dem Geschäftskonto erhalten, um Pauschalen, Spesen und Co. besser abrechnen zu können. Bei Digitalbanken ist das Anlegen solcher Unterkonten häufig problemlos möglich. Abhängig vom gewählten Kontomodell können meist zwischen einem bis zu sechs oder mehr Unterkonten angelegt werden. Zu jedem Unterkonto gibt es auf Wunsch sogar eine eigene Karte.
Tipp: Viele Direktbanken bieten nicht nur physische, sondern auch digitale Karten an. Sie sind optimal geeignet, um lästiges Kartenwirrwarr in der Geldbörse zu vermeiden. Die digitale Karte empfiehlt sich auch, wenn das Unterkonto mit Kartenfunktion nur befristet benötigt wird. Beim Leistungsumfang steht die digitale der physischen Karte in nichts nach. Bezahlen damit ist nicht nur online, sondern über eine digitale Funktion (u. a. Apple Pay) problemlos in lokalen Geschäften möglich.
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