Mit der Klarna Card können Kunden den Zahlungsdienst von Klarna nun auch im stationären Handel nutzen. Zwar sind bargeldlose Zahlungsmethoden zunehmend beliebter, allerdings stellen sich hier häufig Fragen zur Sicherheit und zum Datenschutz. Welche Absicherungen Händler und Verbraucher zugesichert werden und alles wichtige zum Datenschutz erfahren Sie im folgenden Artikel.
- Händlerschutz: Klarna garantiert den Online-Händlern und -Shops eine Absicherung gegen eventuelle Zahlungsausfälle.
- Ethikrichtlinie für Händler: Händler, die Klarna als Zahlungsdienst anbieten, sind verpflichtet sich an eine Ethikrichtlinie zu halten, um das online Geschäft gegen illegales oder unethisches Verhalten bzw. Produkte abzusichern.
- Schutz vor Betrug: Um Betrug präventiv entgegenzuwirken, werden alle Transaktionen von einer Analyse-Software geprüft, die jede Auffälligkeit meldet.
- Trusted Shops Partner: Klarna ist ein autorisierter Partner des Zertifizierungsunternehmen Trusted Shops.
- Käuferschutz: Klarna garantiert im Rahmen des Käuferschutzes für fehlende bzw. fehlerhafte Bestellungen eine volle Kaufpreiserstattung. Des weiteren müssen Kunden erst den Kaufpreis entrichten, wenn die Bestellung eingetroffen ist. Auch wird das gesetzliche Widerrufsrecht in vollem Umfang garantiert.
- Datenschutz: Im Rahmen des Datenschutzes werden die personenbezogenen Informationen hauptsächlich in der EU verarbeitet. Weiterhin werden Dritte, deren Dienste für die Erfüllung der vertraglichen Pflichten von Klarna in Anspruch genommen werden, bezüglich des Niveaus der Datensicherheit geprüft.
- Datenspeicherung: Die Dauer der Speicherung personenbezogener Daten richtet sich nach den vertraglichen Richtlinien und den gesetzlichen Vorschriften.
- Transparenz: Kunden haben das Recht die persönlichen Daten einzusehen, zu berichtigen, zu löschen oder sich zu beschweren. Natürlich werden diese Rechte nur im Rahmen der geltenden Gesetzgebung gewährleistet.
Klarna – Händlerschutz
Für die Händler und Shops, die den Bezahldienst nutzen, garantiert Klarna vollen Verkäuferschutz, indem Sie gegen Zahlungsausfälle abgesichert werden. Den Händlern werden die erwarteten Einnahmen fristgerecht überwiesen, sodass sie einerseits viel Geld und Zeit sparen und andererseits durch die flexiblen Bezahloptionen den Kundenstamm erweitern und so den Gewinn steigern können.
Indem Klarna das Haftungsrisiko übernimmt und den Geschäftspartnern die Zahlung garantiert, wird ein sehr hoher Grad an Sicherheitsleistungen für Händler etabliert. Deshalb wurde auch von Klarna die Ethikrichtlinie für Händler eingeführt.
Klarna – Ethikrichtlinie für Händler
Eines der wichtigsten Ziele von Klarna ist es, den Online-Handel einfacher und sicherer zu machen. Daher wurde eine Ethikrichtlinie ausgearbeitet, in der festgelegt wird, welche Händler für eine Zusammenarbeit infrage kommen und welche gegen diese Richtlinien verstoßen.
Darüber hinaus erkennt man an den Kriterien, dass die Händler, die den Bezahldienst Klarna anbieten, auch von Klarna selbst auf ethische Prinzipien überprüft worden sind.
Folgende Praktiken, Methoden, und Dienstleistungen sind verboten:
- Vermarktung und Vertrieb von illegalen und unethischen Produkten oder Diensten
- Geschäftsmethoden, bei denen der grenzüberschreitende Handel für Umsatzsteuerbetrug, Steuerhinterziehung oder die Umgehung von Kundenschutzbestimmungen usw. missbraucht wird
- Pyramidensysteme für Vermarktung, Vertrieb und Verkauf
- Jede Art von Vorgehensweise, durch die Verbraucher irregeführt oder verunsichert oder Verbraucherschutzgesetze umgangen werden
- Besitz von oder Verbindung mit Internetseiten, Produkten oder Diensten, die zweifelsfrei als unethisch, unmoralisch oder gesetzeswidrig betrachtet werden können
- Einsatz von Arbeitskräften ohne steuerliche Anmeldung oder Arbeitsgenehmigung
- Liefermethoden, die Leiden für erworbene Tiere verursachen können
Folgende Praktiken sind beschränkt akzeptabel:
- Aggressive oder irreführende Vermarktung
- Geschäftsgepflogenheiten, die allgemein als zweifelhaft angesehen werden und/oder
- dem Ruf des Händlers und Klarnas schaden können
Klarna Card – Käuferschutz
Zunächst gewährt das digitale Sicherheitssystem von Klarna ein hohes Maß an Sicherheit für Kunden, indem mithilfe einer Analyse-Software Transaktionen auf Ungereimtheiten überprüft werden. Kunden werden somit präventiv vor Betrug geschützt.
Darüber hinaus ist Klarna ein autorisierter Partner von Trusted Shop, sodass Klarna Kunden vom Käuferschutz des Unternehmens Trusted Shops profitieren können. Dabei wird den Kunden die Rückerstattung des Kaufpreises garantiert, wenn die Ware nicht geliefert oder nicht erstattet wird. Diese Absicherung gilt unabhängig von der Zahlungsart und automatisch bei jedem Kauf in jedem Shop mit dem Trusted Shops Gütesiegel.
Trusted Shops
Trusted Shops ist ein deutsches Unternehmen, welches Online-Händlern und Verbrauchern verschiedene Dienstleistungen anbietet. Das Unternehmen zertifiziert verschiedene Online-Händler, sodass Verbraucher am Gütesiegel und der Bewertung über den Online-Händler informiert werden.
Darüber hinaus gewährt das Unternehmen für zertifizierte Händler einen kostenlosen Käuferschutz, sodass dem Verbraucher die Ware bzw. der Rechnungsbetrag in jedem Fall garantiert wird.
Hier können Sie sich zu den Shops und dem Käuferschutz informieren: Trusted Shops Käuferschutz
Klarna selbst gewährt seinen Kunden eine Erstattung des Kaufpreises, wenn bei einem Einkauf mit Klarna die bestellte Ware bzw. Dienstleistung nicht zugesendet oder eine falsche Bestellung geliefert wurde. Außerdem muss der Kaufpreis nur dann beglichen werden, wenn die richtige Bestellung geliefert wurde.
Das gesetzliche Widerrufsrecht
Der Bezahldienst von Klarna hat sich besonders im Online-Geschäft etabliert, welches juristisch als Fernabsatzvertrag definiert wird. Daher greift in diesem Fall das gesetzliche Widerrufsrecht als Maßnahme, um Verbraucher zu schützen. Klarna garantiert daher bei allen Händlern und Shops das Widerrufsrecht in vollem Umfang.
Im Allgemeinen gilt das Wiederrufsrecht nur in den folgenden zwei Fällen:
- Fernabsatzverträge gemäß § 312b und § 312d BGB
Verbraucherverträge, die durch Fernkommunikationsmittel (Telefon, Fax, Brief, E-Mail, Internet) vereinbart werden
- Haustürgeschäfte nach §312 BGB
Spontane (unangekündigte) Geschäfte, die an der Privatwohnung, der Geschäftsstelle oder an anderen öffentlichen Orten vereinbart werden
- Muster zum Widerruf bei Online-Geschäften: Widerruf bei Online-Geschäft
In diesen Fällen, die für den Privatkauf entscheidend sind, gilt gemäß § 355 BGB das Widerrufsrecht für 14 Tage ab der Belehrung über die geltenden Widerrufsrechte, sodass ohne Angabe von Gründen das Geschäft rückabgewickelt werden kann. Hierzu muss der Käufer die Ware dem Verkäufer zurückgeben. Dieser wiederum zahlt im Gegenzug dem Käufer den Kaufpreis zurück.
Eine fehlende Widerrufsbelehrung während der Vertragsabwicklung kann zu einer Verlängerung der Widerrufsrechte von bis zu einem Jahr führen. Zu erwähnen ist, dass das Widerrufsrecht in allen EU-Ländern gleichermaßen gilt.
Klarna – Informationssicherheit und Datenschutz
Für den Datenschutz hat Klarna nicht nur einen Datenschutzbeauftragten, sondern die Abteilung „Global Privacy Office“. Das Team aus Datenschutz-Experten hat die Aufgabe den Datenschutz als Bestandteil aller Unternehmensprozesse – besonders beim Kundenservice – einzugliedern.
Welche Daten werden erfasst?
Um die vertraglichen Pflichten zu erfüllen, werden folgende Kundenbezogene Informationen von Klarna von jedem Nutzer erhoben:
Personenbezogene Daten |
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Informationen über Waren / Dienstleistungen |
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Finanzielle und zahlungshistorische Informationen |
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Informationen zur Interaktion mit Klarna / dem Händler |
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Gerätebezogene Informationen |
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Standortinformationen |
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Rechtliche Grundlage für die legitime Datenerfassung – DSGVO
Die juristische Grundlage für eine rechtmäßige Datenverarbeitung bildet der Artikel 6 Abs.1 der Datenschutz Grundverordnung, die Sie hier einsehen können: Datenschutzgrundverordnung
Danach ist die Verarbeitung personenbezogener Daten nur dann rechtmäßig, wenn eine Einwilligung der betroffenen Person und eine der folgenden Ursachen vorliegt:
- Erfüllung eines Vertrages oder Durchführung vorvertraglicher Maßnahmen
- Erfüllung einer rechtlichen Verpflichtung
- Schutz lebenswichtiger Interessen
- Wahrnehmung einer Aufgabe, die im öffentlichen Interesse liegt oder in Ausübung öffentlicher Gewalt
Wofür werden Ihre Daten genutzt?
Damit Klarna seine Dienstleistungen zu Verfügung stellen kann, werden personenbezogene Daten erfasst und verarbeitet. Angesicht des wachsenden Handels mit persönlichen Informationen und Daten, ist es legitim wissen zu wollen, wofür die geforderten Informationen genutzt werden.
Klarna gibt folgende Verwendungszwecke für die Erhebung geforderter Daten an:
- Zurverfügungstellung der Dienstleistungen von Klarna
- Bestätigung der Identität und zur Überprüfung von personenbezogenen Daten und Kontaktinformationen
- Administration der Zahlung und der Kundenbeziehung
- Bonitätsprüfung und Kundenüberprüfung
- Behebung interner Störungen, für Datenanalysen, interne Texte, Recherchen und statistische Zwecke
- Produktentwicklung, Effizienzsteigerung und Geräte-Optimierung
- Vermeidung von Missbrauch oder unsachgemäßer Anwendung von Klarnas Dienstleistungen und zur Betrugsvorbeugung
- Zur Einhaltung gesetzlicher Verpflichtungen, resultierend aus beispielsweise Anti-Geldwäsche- oder Buchhaltungsgesetzen
Ein immer größerer Teil der Datenverarbeitung wird nicht mehr von Mitarbeitern manuell, sondern nach bestimmten Maßstäben von spezialisierten Software-Programmen abgefertigt. Demnach werden Daten ausgewertet und Entscheidungen automatisiert getroffen. Obwohl das für die Datensicherheit vorteilhaft zu sein scheint, kann durch vollautomatisierte Prozesse die Qualität der Kundenbetreuung darunter leiden.
Mit wem werden die personenbezogenen Informationen geteilt?
Werden die personenbezogenen Daten an Dritte übermittelt, so gelten andere Datenschutzstandards, sodass es keine Garantie für den Schutz der übermittelten Daten geben kann. Allerdings versichert Klarna in diesem Fall, dass eine Überprüfung des Datenschutzniveaus der Partner im Vorfeld stattgefunden hat. Denn auch der Zahlungsdienst ist auf verschieden externe Anbieter angewisen, um die Dienstleistungen preisgünstig zur Verfügung stellen zu können.
- Unternehmen der Klarna Gruppe
- Leistungserbringer und Subunternehmen von Klarna
- Händler, Shops und Inkassounternehmen
- Wirtschaftsauskunfteien und Kreditauskunfteien
- Behörden, Ämter und Gerichte
Veräußerung von Unternehmensanteilen:
Werden Unternehmensteile gekauft oder verkauft, so können die personenbezogenen Daten mit dem Käufer bzw. Verkäufer geteilt werden. Des Weiteren können die Daten an den neuen Besitzer oder Mitbesitzer von Klarna weitergegeben werden.
Wo und wie lange werden die personenbezogenen Daten gespeichert?
Je nachdem, in welchem Land die Daten gespeichert und verarbeitet werden, gelten andere Datenschutzgesetze. Die Datenschutzrichtlinien der EU sind im internationalen Vergleich von einem sehr hohen Standard. Daher ist eine Datenverarbeitung innerhalb der EU ein Indikator für eine eine ordnungsgemäße Datenverarbeitung. Klarna ist deshalb nach eigenen Angaben bemüht, den größten Teil der Daten innerhalb der EU zu verarbeiten. Allerdings ist das bei einer weltweit nutzbaren Dienstleistung nicht immer möglich.
Die Dauer der Datensicherung orientiert sich zunächst an der Vertragsdauer. Solange die vertraglichen Pflichten geltend gemacht werden können, ist Klarna dazu befugt die personenbezogenen Daten zu speichern. Auch sind für die Dauer der Sicherstellung die gesetzlichen Vorschriften – wie das Anti-Geldwäsche oder Buchhaltungsgesetz – ausschlaggebend. Die Daten werden demnach bei Klarna nur solange gespeichert, wie es die vertraglichen bzw. gesetzlichen Zwecke erfordern.
Welche Rechte haben die Kunden?
Bezogen auf die persönlichen Daten haben Kunden auch Rechte, die sie unter Berücksichtigung der gesetzlichen Vorschriften einfordern können:
Recht auf Auskunft | Jeder Kunde hat das Recht, sich über die gespeicherten Daten zu seiner Person zu informieren. Darüber hinaus ist er berechtigt, einen Auszug dazu einzufordern. |
Recht auf Berichtigung | Auch haben Kunden das Recht, fehlerhafte oder unvollständige Informationen zu korrigieren. |
Recht auf Löschung | Kunden haben das Recht, die Löschung der personenbezogenen Daten zu beantragen. Allerdings ist die Löschung ebenfalls an gesetzliche Vorschriften gebunden, die auch vorschreiben, dass einige Informationen für eine bestimmte Zeit zu speichern sind. In diesem Fall werden die Daten archiviert aber nicht verwertet. |
Recht auf das Einreichen einer Beschwerde | Kunden haben das Recht, jederzeit eine Beschwerde bei einer Aufsichtsbehörde einzureichen. |