Was ist der Klarna-Ratenkauf und wie funktioniert er?

Die Bezahlung von Online-Einkäufen ist immer häufiger ohne Kreditvertrag möglich. Mit Klarna können Sie Ihre Bestellungen in teilnehmenden Onlineshops mit wenigen Klicks in Raten bezahlen. Wie das funktioniert und worauf Sie bei der Bezahlung mit Klarna achten müssen, erklären wir Ihnen in diesem Artikel.

Über Klarna

Der schwedische Zahlungsdienstleister Klarna arbeitet mit Onlinehändlern zusammen, um eine unkomplizierte Ratenzahlung ohne aufwändiges Legitimationsverfahren und postalischen Vertrag anbieten zu können. Als Kunde ist die Nutzung einfach: Beim Abschluss des Bezahlvorgangs wird die Klarna Ratenzahlung gewählt und der Kreditantrag wird sofort geprüft. Sie wissen innerhalb von Sekunden, ob der Ratenkauf mit Klarna möglich ist und können die Kaufsumme in den folgenden Monaten flexibel abbezahlen.

Was ist der Ratenkauf mit Klarna?

Klarna fungiert als Zahlungspartner für Onlinehändler und wickelt den kompletten Bezahlprozess ab. Für Sie als Kunden bedeutet das, dass Sie Ihre monatlichen Raten an Klarna überweisen und nicht an den Onlineshop. Auch bei Fragen zur Bezahlung hilft Ihnen Klarna weiter.

Bei Klarna können Sie Ihre Bestellung in flexiblen monatlichen Raten über maximal 24 Monate bezahlen. Sie entscheiden dabei selbst, wie hoch die monatliche Rate ist und wie lange Sie den Kredit abbezahlen.

Die Ratenzahlung über Klarna können Sie direkt im Bestellprozess anwählen. Alle nötigen Informationen werden während der Bestellung abgefragt, sodass der Kreditantrag sofort geprüft und genehmigt werden kann. Neben dem Klarna Ratenkauf ist auch die Zahlung auf Rechnung über Klarna möglich.

Bedingungen für die Ratenzahlung mit Klarna

Um bei Klarna in Raten zahlen zu können, müssen Sie volljährig sein und über eine positive Bonität verfügen. Nach der Eingabe Ihrer persönlichen Daten werden diese bei den in Datenbanken wie der Schufa hinterlegten Informationen abgeglichen.

Klarna räumt jedem Kunden einen von der Bonität abhängigen, persönlichen Kreditrahmen ein, innerhalb dessen Sie Einkäufe mit Klarna tätigen können. Hierfür werden alle Bestellungen, die Sie über Klarna bezahlen, zusammengerechnet.

Ist die Ratenzahlung als Neukunde möglich?

Bei der Bezahlung über Klarna ist es unerheblich, ob Sie im Onlineshop Neukunde oder Bestandskunde sind. Auch als Neukunde können Sie mit Klarna in Raten zahlen. Wichtig ist immer die Richtigkeit Ihrer persönlichen Daten sowie die Zahlungsfähigkeit. Diese wird bei jeder Bestellung neu abgefragt.

Ablehnung der Teilzahlung

Klarna behält es sich vor, Kunden jederzeit abzulehnen. Wenn Ihr Ratenkauf bei Klarna abgelehnt wird, kann das unterschiedliche Gründe haben.

Gerade bei kürzlich erfolgten Umzügen oder Namensänderungen, z.B. durch Heirat, sind diese Informationen oft noch nicht bei der Schufa und anderen Wirtschaftsauskunfteien hinterlegt. Ein abgelehnter Kredit bei Klarna hängt oft damit zusammen.

Für mehr Informationen lesen Sie unseren Ratgeber: Warum wird der Ratenkauf oder Rechnungskauf bei Klarna abgelehnt?

Kosten der Ratenzahlung

Die Kaufsumme können Sie in bis zu 24 Monatsraten abbezahlen. Dabei müssen Sie monatlich mindestens 1/24 der Kaufsumme – mindestens aber 6,95 EUR – an Klarna überweisen. Sie können aber jederzeit mehr bezahlen, um den Kredit frühzeitig zu tilgen.

Bei der Bezahlung mit Klarna zahlen Sie keine festen Zinsen, sondern eine monatliche Ratenkaufgebühr zusätzlich zu Ihrer Rate. Diese Gebühr variiert von Händler zu Händler, liegt aber meist bei 0,45 EUR im Monat.

Möchten Sie einen Betrag von 500 EUR über 12 Monate bei Klarna abbezahlen, beträgt die Gesamtsumme inklusive Gebühren 583,35 EUR. Der effektive Jahreszins liegt dann bei 14,79% und ist recht hoch.

Klarna Shopping Power

Klarna punktet bei Kunden besonders durch die flexiblen Zahlungslösungen sowohl für das Online-Geschäft als auch für den stationären Handel. Besonders attraktiv sind der Raten- und der Rechnungskauf. Allerdings stellt sich die Frage, ob es ein Limit für die Nutzung gibt. Im folgenden Abschnitt informieren wir Sie zum Nutzungslimit und zur „Shopping Power“.

Gibt es ein Limit bei Klarna?

Zunächst gibt es bei Klarna kein Limit für die Anzahl der Rechnungs- oder Ratenkäufe. Sie können demnach die Zahlungsarten sooft nutzen wie sie möchten. Allerdings ist der Betrag der offenen Rechnungen begrenzt, dabei gibt es bei Klarna nicht wie bei herkömmlichen Kreditinstituten oder Zahlungsdiensten einen festgelegten Kreditrahmen, der nicht überschritten werden kann. Der Verfügungsrahmen wird individuell berechnet und angepasst.

Erwähnenswert ist in diesem Zusammenhang, dass Klarna mit den Zahlungsvarianten wie dem Raten- oder dem Rechnungskauf im Grunde einen Verbraucherkredit gewährt. Daher sind die Bonität und die Zahlungshistorie entscheidend für die Bestimmung des Kreditlimits, das dem Kunden zu verfügung steht.

Auch ist durch das Verkäuferschutz-System von Klarna, bei dem die Händler gegen Zahlungsausfälle abgesichert werden, die Begrenzung des Kreditrahmens besonders wichtig. Damit jedoch trotzdem den Kunden einen möglichst großen Verfügungsrahmen gewährt werden kann, hat Klarna das Konzept der „Shopping Power“ eingeführt.

Was ist die Shopping Power von Klarna?

Anhand der „Shopping Power“ wird Ihr persönlicher Verfügungsrahmen bestimmt. Es wird dabei zwischen den Stufen „Hoch“, „Mittel“, und „Niedrig“ unterschieden. Je höher die Einstufung der Shopping Power ist, umso größer ist der Verfügungsrahmen.

Für die Einstufung ist dabei nicht nur Ihre Bonität wichtig, sondern auch Ihre Zahlungsbilanz. Werden demnach die Rechnungen fristgerecht beglichen und der Zahlungsdienst öfter benutzt, so werden Sie höher eingestuft.

Doch konkrete oder durchschnittliche Werte werden nirgends erwähnt, was darauf hindeutet, dass auch hier die Shopping Power rein individuell bestimmt wird. Allerdings berichten Kunden, dass trotz positiver Bonität und positiver Zahlungshistorie nicht mehr als 750 € als Verfügungsrahmen gewährt wurden.

Zu erwähnen ist, dass Sie bei höheren Summen oder kostenaufwändigen Anschaffungen einen separaten schriftlichen Kreditvertrag vereinbaren können, der von Klarna abgesegnet werden muss.

So bezahlen Sie mit Klarna in Raten

Wählen Sie im Onlineshop beim Bezahlprozess den Klarna Ratenkauf aus. Oft müssen Sie hier zusätzlich zu den bereits eingetragenen persönlichen Daten weitere Informationen wie Telefonnummer und Geburtsdatum angeben.

Bei der Auswahl der Möglichkeit „Ratenkauf“ müssen Sie Ihr Geburtsdatum und Ihre Telefonnummer angeben.

Wenn Sie den Kauf abschließen, erhalten Sie umgehend die Meldung, ob Ihr Antrag auf Teilzahlung erfolgreich war. Sie bekommen dann jeweils zur Mitte des Monats Ihre Monatsrechnung von Klarna und müssen den Mindestbetrag innerhalb von 14 Tagen überweisen. Geht die Rate nicht rechtzeitig ein, fallen hohe Mahngebühren an. Achten Sie also darauf, Ihre Raten rechtzeitig zu bezahlen.

Die erste Rate ist im Folgemonat fällig.

Vorteile und Nachteile der Klarna-Ratenzahlung

Zusammenfassung