Mit der Kreditkarte zu bezahlen wird immer beliebter. Kein Wunder, ist es doch eine der bequemsten und schnellsten Methoden, um den Bezahlvorgang – ob im stationären Handel oder beim Online-Shopping – abzuschließen. Doch viele stellen sich die Frage, ob mit dieser Bezahlmethode zusätzliche Kosten verbunden sind. Wir klären Sie auf!
- Innerhalb der EU dürfen Händler keine Zusatzgebühren für die Zahlung mit Mastercard verlangen.
- Außerhalb der EU können bei Zahlung mit der Mastercard zusätzliche Gebühren entstehen. In Australien und Neuseeland sind diese sogar verpflichtend!
- Es können weitere Kosten für die Kreditkarte entstehen, beispielsweise als Jahresgebühr, bei Bargeldabhebungen oder beim Einsatz im Ausland.
Mit Mastercard bezahlen: auch in Deutschland immer beliebter
Die Deutschen lieben ihr Bargeld. Während in anderen Ländern der Welt, beispielsweise den USA, Japan oder China, aber auch in europäischen Ländern, wie Norwegen oder Schweden, die Zahlung mit der Kreditkarte gang und gäbe ist, hinkt diese Entwicklung in Deutschland noch etwas hinterher. Aber auch hierzulande nutzen immer mehr Kunden beim Einkauf die Mastercard. Die geringere Verbreitung der Kreditkartenzahlung hat seine Gründe vor allem in der scheinbar verankerten Urangst der Deutschen vor einer zu hohen Verschuldung durch eine Kreditkarte und den vermeintlich unüberschaubaren Kosten.
Wie funktioniert das Bezahlen mit Mastercard?
Die Zahlung mit Mastercard ist für Sie als Kunden besonders eines: bequem und dennoch sicher. Insbesondere die einfache Abwicklung des Bezahlvorgangs überzeugt immer mehr Kunden, ihre Mastercard zum Bezahlen zu nutzen.
Beim Einkauf in Ladengeschäften müssen Sie dazu an der Kasse lediglich Ihre Mastercard in das Kartenlesegerät eingeben und die Zahlung mit der Eingabe Ihrer Karten-PIN bestätigen. Innerhalb weniger Sekunden wird der Rechnungsbetrag auf Ihrer Mastercard belastet und die Ware ist bezahlt. Immer mehr Händler bieten auch das kontaktlose Bezahlen mit Mastercard an. Hierbei legen Sie die Karte einfach auf Kartenlesegerät auf und die Zahlung wird abgewickelt. Bei Beträgen unter 50 Euro ist dabei keine PIN-Eingabe erforderlich.
Neben dem Einkauf im Ladengeschäft können Sie die Mastercard auch nutzen, um damit im Internet zu bezahlen. So lassen sich auf sehr bequeme Weise Rechnungen vom Online-Shopping oder auch Hotel- und Flugbuchungen abwickeln. Hierzu wählen Sie am Ende des Bestellvorgangs einfach die Zahlungsmöglichkeit “Kreditkarte” aus. Anschließend geben Sie Ihre Kreditkartennummer, das Gültigkeitsdatum sowie die CVV- bzw. CVC-Nummer ein. Im Nu kann die Zahlung nun mit Ihrer Kreditkarte beglichen werden. Wichtig ist dabei, dass Sie bei Zahlungen im Internet niemals Ihre Karten-PIN angeben sollten!
Welche Kosten bei einer Zahlung mit Mastercard entstehen
Jedes Zahlungsmittel verursacht direkt oder indirekt Kosten. Beim klassischen Bargeld sind dies beispielsweise Kosten für Kassensysteme, Zählautomaten, den sicheren Transport und die mit der korrekten Abwicklung des Bezahlvorgangs entstehenden Personalkosten. Auch wer seine Mastercard für die Bezahlung von Waren oder Dienstleistungen nutzen möchte, verursacht dabei Kosten.
- Kosten für die Anschaffung und den Betrieb des Kartenterminals
- Kosten für die Bereitstellung der technischen Infrastruktur zur Kartenabrechnung
- Kosten für die Zahlungsabwicklung
- Kosten für die Sicherheit der IT-Systeme
Zusammengenommen sind diese Kosten allerdings geringer als bei einer Zahlungsabwicklung mit Bargeld. Hinzu kommt, dass diese Bezahlmöglichkeit im Grunde weniger fehleranfällig ist, da der Faktor Mensch nahezu komplett aus der Zahlungsabwicklung ausgeschlossen wird. Falsches Zählen oder fehlerhaftes Herausgeben von Rückgeld können also nicht passieren.
Welche Kosten Sie als Kunde tragen müssen
Obwohl jede Zahlung mit einer Kreditkarte einige Kosten verursacht, tragen Sie als Kunde davon nichts. Zumindest gilt dies innerhalb der Europäischen Union. Seit Januar 2018 ist die EU-Zahlungsdienste-Richtlinie PSD2 in Kraft. Seitdem dürfen Händler für Zahlungen mit Kreditkarte weder beim Online-Shopping noch im stationären Handel zusätzliche Gebühren für diese Zahlungsmethode verlangen. Der Händler trägt also die Kosten der Zahlungsabwicklung und nicht Sie als Kunde. Zumindest nicht direkt, denn sicherlich hat jeder Händler die durch die Abwicklung der Zahlung entstehenden Kosten in seinen Verkaufspreisen einkalkuliert.
Kosten für das Bezahlen mit Mastercard im Ausland
Innerhalb der EU dürfen nach der Zahlungsdienste-Richtlinie PSD2 für Zahlungen mit der Kreditkarte keine zusätzlichen Gebühren verlangt werden. Doch wie sieht es außerhalb der europäischen Union aus? Hier können weiterhin Zusatzgebühren durch die Banken oder Kreditkarteninstitute berechnet werden. Ob dies bei Ihrer Mastercard der Fall ist, können Sie im Preis-und Leistungsverzeichnis Ihrer Bank bzw. des Kreditkarteninstitutes nachlesen. Auch die Händler sind in einigen Nicht-EU-Ländern berechtigt zusätzliche Gebühren von Kunden bei der Zahlung mit einer Mastercard zu verlangen.
- Australien
- Neuseeland
In den beiden bei Touristen und Backpackern besonders beliebten Ländern fällt bei jeder Zahlung mit einer Kreditkarte eine verpflichtende Gebühr von 1,5 Prozent an. Ganz gleich, ob Sie in einem normalen Geschäft, im Internet oder die Hotelrechnung bezahlen.
Rechenbeispiel
Sie machen in Australien Urlaub. Ihre Hotelrechnung beläuft sich auf 1.000 australische Dollar, welche Sie mit Ihrer Mastercard bezahlen möchten. Aufgrund der verpflichtenden Gebühr für Kreditkartenzahlungen wird Ihre Mastercard allerdings mit 1.015 australischen Dollar belastet. Verlangt Ihr Kreditkarteninstitut bzw. die ausgebende Bank weitere Gebühren für den Einsatz im Ausland, kann das Bezahlen mit Mastercard im Ausland noch teurer werden.
Weitere Gebühren für eine Kreditkarte
Banken und Kreditkarteninstitute möchten mit der Ausgabe einer Mastercard Geld verdienen. Dementsprechend können bei der Beantragung und der Nutzung weitere Kosten auf Sie zukommen.
Diese können beispielsweise sein:
- eine jährliche Gebühr für die Kreditkarte
- Gebühren für das Abheben von Bargeld
- Gebühren für den Einsatz im Ausland und Fremdwährungsgebühren
- Zinsen bei einer Teilzahlung der offenen Kreditkartenrechnung
Allerdings können Sie diese Gebühren auch vermeiden, denn es gibt auch komplett kostenlose Kreditkarten. Ein Kreditkartenvergleich ist daher immer sinnvoll, um sich selbst vor einer zu teuren Kreditkarte zu bewahren.