N26 hat sich in der Bankenlandschaft etabliert und laut eigenen Aussagen bereits 2 Millionen Kunden gewonnen. Um in den Genuss der Services der Bank für die digitale Generation zu kommen, müssen Interessenten einer Bonitätsprüfung standhalten. Da jedoch nicht jeder einen positiven Schufa-Score hat und seit September 2016 alle Banken in Europa verpflichtet sind, Konten für jedermann anzubieten, hat auch die Berliner Direktbank ein Konto in sein Portfolio aufgenommen, das ohne Kreditwürdigkeit eröffnet werden kann. Was dieses so genannte Flex-Konto bietet, wie viel es kostet und ob es eine Alternative zu Produkten anderer Banken bietet, erfahren Sie in diesem Beitrag.
Wer bekommt das Flex Konto?
Man muss zwar keine starke Bonität präsentieren können, hat aber dennoch einige Voraussetzungen zu erfüllen:
- Volljährigkeit
- Wohnsitz in Deutschland oder einem Land, in dem N26 aktiv ist
Ein Smartphone ist ebenfalls von Vorteil, da jedes N26-Konto am besten zusammen mit der N26-App funktioniert.
- Google Play: N26 App für Android
- App Store: N26 App für iOS
Was bekommt man mit einem Flex Konto?
Wie das N26 Standard Konto kommt auch das Flex Konto mit eigener IBAN sowie einer Kredit- und Maestrokarte von Mastercard nach erfolgreicher Kontoeröffnung per Post.
Die Kontoeröffnung selbst unterscheidet sich ebenfalls nicht von den anderen Kontomodellen bei der N26 Bank. Zum Eröffnen des Kontos braucht man entweder ein Smartphone oder einen Laptop bzw. Computer inklusive Webcam, um das Video-Ident-Verfahren nutzen zu können. Nach Eingabe der Daten wird man von einem N26 Mitarbeiter per Videochat kontaktiert und kann so seine Identität bestätigen.
Dabei findet auch eine Bonitätsabfrage statt, nach welcher man auf das Flex Konto heruntergestuft wird, sofern diese negativ ausfällt.
Als Flex Kontoinhaber hat man Zugriff auf alle Funktionen der N26 App:
- moneybeam
- cash26
- spaces
Dank der Mastercard Kreditkarte und der Unterstützung seitens N26 kann man mit einem Flex Konto bei der N26 Bank auch Apple Pay und Google Pay nutzen.
Neben allen Vorteilen des N26-Kontos, muss man als Flex-Kunde natürlich auch die Nachteile des N26-Systems in Kauf nehmen. Dazu gehören unter anderem die nicht vorhandenen Bankautomaten sowie fehlenden Ansprechpartner vor Ort. Das Abheben von Geld muss somit über Einzelhändler mit der cash26-Funktion oder Bankautomaten von Drittbanken erfolgen. Einzahlungen erfolgen nach dem gleichen Prinzip und können deswegen teurer ausfallen als bei der Konkurrenz.
Was kostet ein Flex Konto?
Das Flex Konto ist im Gegensatz zum Standard Konto der N26 Bank nicht kostenlos. In unserer Tabelle finden Sie alle Kosten und Gebühren für das Flex-Konto im Überblick.
Service | Kosten |
---|---|
Kontoführungsgebühr | 6 € pro Monat |
Auszahlung | 2 € pro Auszahlung |
Einzahlung | 1,5 % ab 100 € pro Monat |
Auszahlung im Ausland | 2 € pro Auszahlung + 1,7 % |
Bezahlen im Ausland | 0 € |
Limit für Einzahlungen | 999 € pro Tag |
Limit für Auszahlung | kein Limit |
Dispokredit | nicht verfügbar |
Das Flex-Konto wird ausschließlich als Prepaid-Konto angeboten. Dies gilt auch für die dazugehörige Kreditkarte von Mastercard, die ebenfalls nur auf Guthabenbasis funktioniert. Ein Dispokredit oder auch der gewöhnliche Verbraucherkredit, den N26 seinen Kunden anbietet, ist mit dem Flex-Konto nicht zu bekommen.
Laut N26 wird jedoch einmal im Jahr eine Bonitätsabfrage durchgeführt und das Kontomodell entsprechend hochgestuft, sofern sich die Bonität des Kunden verbessert hat. Damit hätte man Zugriff auf alle Angebote der N26 Bank.
Mehr zum N26 Konto:
Ratgeber: Was ist N26?
Kann ein Flex Konto als Pfändungsschutzkonto genutzt werden?
Die Umwandlung eines Flex- bzw. Standard-Kontos in ein P-Konto ist laut N26 möglich. Dazu muss ein schriftlicher Antrag ausgefüllt und per E-Mail an support@n26.eu geschickt werden.
Tipp: Für eine schnelle Bearbeitung ist es wichtig, dass man N26 stets von der mit dem Konto verbundenen E-Mail-Adresse kontaktiert.
Anträge, die per Fax eingehen, werden nicht bearbeitet. N26 meldet die Umwandlung der Schufa.
Vergleich zu anderen Direktbanken
N26 ist nicht der erste Anbieter eines Guthabenkontos. So steht das Startup im Vergleich zu anderen Direktbanken da:
N26 | o2 Banking | Paycenter | DKB | |
---|---|---|---|---|
Kontoführung | 6 € | 0 € | 8,99 € | 0 € |
Kontoeröffnung | 0 € | 0 € | 39 € | 0 € |
Kreditkarte | Mastercard | Mastercard | virtuelle Kreditkarte | keine (nur Girocard) |
Abhebung | 2 € pro Abhebung | 0 € | 5 € pro Abhebung | 0 € |
Einzahlung | 1,5 % | 1,75 % | 5-15 € | 0 € |
Dispokredit | X | 8,99 % | X | X |
Video-Ident | ✓ | ✓ | X | X |
P-Konto | ✓ | X | ✓ | ✓ |
ich habe festgestellt das all diejenigen die mit oder ohne Schuld in die „miesen“ geraten sind und eigentlich Unterstützung nötig hätten bei allen Banken zur Kasse gebeten werden. Das Konto kostet 6 € im Monat – warum?, bei jeder Abhebung kassiert die Bank 2€ wieso ?
Das ist für all diejenigen die sowieso nicht viel haben ein teures Konto und bei allen anderen ist es genau so, in der Werbung Gebührenfrei aber im kleingedruckten sieht es anders aus.
Hallo Hugo,
vielen Dank für Ihre Meinung zu N26.
Freundliche Grüße
Carolin von Bezahlen.net