Wer mit PayPal einkauft, muss sich im Normalfall keine Gedanken über Gebühren machen, diese werden nämlich dem Verkäufer berechnet. In einigen Fällen muss aber auch der Sender von Geld zahlen. Wie Sie die Gebühren bei PayPal ermitteln und wo Sie sparen können, lesen Sie in diesem Beitrag.
Wofür fallen bei PayPal Gebühren an?
Wer in Onlineshops mit PayPal bezahlt, muss dabei keine zusätzlichen Gebühren bezahlen, egal ob der Shop in Deutschland oder im Ausland ist. Allerdings können Kosten für die Währungsumrechnung oder bei anderen Aktionen anfallen.
- Geld aufladen: Das Aufladen von Guthaben ist kostenlos, egal ob per Überweisung oder per Giropay (Ausnahme: Ihr Kreditinstitut berechnet Gebühren für Überweisungen oder Transaktionen)
- Geld senden: Das Bezahlen mit PayPal ist kostenfrei, außer es handelt sich dabei um eine andere Währung als die, in der das PayPal-Konto geführt wird oder um eine grenzüberschreitende Zahlung
- Geld empfangen: Wer PayPal als Zahlungsart anbietet, muss beim Geldempfang Gebühren bezahlen, außer es handelt sich um eine Zahlung an Freunde und Familie
- Geld abbuchen: Standardüberweisungen auf das eigene Konto sind kostenlos, außer es handelt sich um Expressüberweisungen; bei Abbuchungen, die über eine Kredit- oder Debitkarte laufen, werden Gebühren fällig
- Rückbuchungen: Zieht ein Käufer oder dessen Kreditkarteninstitut eine Kreditkartenzahlung zurück, werden dem Verkäufer Gebühren in Rechnung gestellt
- Rückabwicklungen: Erstattet ein Verkäufer den Kaufpreis an den Käufer, werden ihm nicht alle Gebühren erstattet – der Käufer erhält aber immer den vollen Preis zurück
- Sammelzahlungen: Beim Senden von Geld per Sammelzahlung fallen Gebühren an
Außerdem erhebt PayPal Gebühren, wenn Lastschriften nicht abgebucht werden können oder Dokumente angefordert werden (beispielsweise zu einer Transaktion).
Als Privatperson Gebühren sparen
Wer im Normalfall nur Waren oder Dienstleistungen per PayPal bezahlt, muss hier ohnehin keine Gebühren bezahlen. Allerdings können Situationen auftreten, in denen auch Privatpersonen von PayPal zur Kasse gebeten werden.
Sparen als Versender von Geld
Bei Gebühren, die Versender zahlen müssen, handelt es sich oft – aber nicht immer – um Fremdwährungsgebühren.
Fremdwährungsgebühren sparen

Bei Zahlung im Ausland Währung beachten!
Wenn Sie in einem ausländischen Onlineshop einkaufen, der in einer anderen Währung als Euro abbucht, können dafür PayPal-Gebühren anfallen. Um hier Geld zu sparen, sollten Sie prüfen, ob Sie die Währung im Onlineshop ändern können. Viele Shops bieten die Möglichkeit dazu im Warenkorb oder über einen Button im Menü.
Auch wenn Sie Freunden oder Familie im Ausland Geld über PayPal senden, können Sie bei der ansonsten kostenlosen Zahlung an Freunde eine gebührenpflichtige Transaktion abschließen. Das ist oft dann der Fall, wenn die Zahlungsquelle eine Kreditkarte ist. Achten Sie immer darauf, ob Gebühren angezeigt werden und überprüfen Sie, ob eine Auslandsüberweisung gegebenenfalls günstiger sein könnte.
Rückbuchungsgebühren sparen
Wenn Sie nicht ausschließlich über PayPal-Guthaben bezahlen, sondern auch Zahlungen von Ihrem Konto oder Ihrer Kreditkarte abbuchen lassen, sollten Sie beim Einkaufen über PayPal immer darauf achten, dass Ihr Konto gedeckt ist, da sonst Rückbuchungsgebühren anfallen, die PayPal an Sie weiterleitet. Bei mehreren fehlgeschlagenen Abbuchungen können so hohe Summen zusammenkommen. Das sollten Sie vermeiden.
Sparen als Empfänger von Geld
Wer seinen Freunden beim Essen Geld ausgelegt hat oder Omas Geburtstagsgeschenk im Namen der ganzen Familie kauft, kann auch PayPal nutzen, um sich den Betrag erstatten zu lassen. Damit keine Gebühren anfallen, sollten Zahlungen immer ”an Freunde und Familie” gesendet werden.
Persönliche Zahlungen nicht missbrauchen!
Die Option ”Geld an Freunde und Familie senden” ist ausschließlich für tatsächlich persönliche Zahlungen gedacht. Findet die Bezahlung von Waren oder Dienstleistungen über die Funktion statt, wird weder Käuferschutz noch Verkäuferschutz gewährt. Kommt es zu Problemen, haben dann weder Käufer noch Verkäufer Rechte oder Ansprüche gegenüber PayPal.
Als Händler Gebühren sparen
Händler oder gewerbliche Verkäufer müssen beim Empfang von Geld für Waren oder Dienstleistungen Gebühren bezahlen. Diese setzen sich aus einem festen und einem flexiblen Teil zusammen
Bei einem Umsatz mit PayPal von mehr als 2.000 Euro im Monat können bessere Konditionen beantragt werden. Die Festgebühr von 0,35 Euro pro Zahlung bleibt zwar erhalten, aber der flexible Satz kann bei hohen Umsätzen bis auf 1,49% gesenkt werden.
Für kleine Beträge (Mikrotransaktionen) oder Spenden werden andere Gebühren fällig. Achten Sie darum immer darauf, dass der Geldsender (Käufer) bei Ihnen über die richtigen Einstellungen bezahlt. Die vergleichsweise hohen Gebühren bei Mikrotransaktionen (0,10 Euro plus 10% des Kaufpreises) können Sie durch einen Mindesteinkaufswert umgehen.
Unser Tipp
Kalkulieren Sie bei Ihren Produkten immer sorgfältig die Preise, damit die Transaktionsgebühren von PayPal und anderen Zahlungsdienstleistern nicht zu negativen Ergebnissen führen!
Dieser Beitrag in Kürze
Sowohl Käufer als auch Verkäufer können bei PayPal in die Lage kommen, Gebühren bezahlen zu müssen. Diese Kosten sind bei PayPal nachzulesen, sollten aber immer bedacht werden, wenn PayPal als Zahlungsart angeboten wird. Auch bei persönlichen Zahlungen können Auslandstransaktionen teuer werden. Schließen Sie Käufe darum nie ab, ohne den Preis zu überprüfen.