Ratenzahlungen werden heutzutage von sehr vielen Händlern angeboten. Bei Kunden sind sie besonders beliebt, da eine Ratenzahlung auch Anschaffungen ermöglicht, die mit den eigenen Ersparnissen nicht möglich wären. Wir zeigen Ihnen, welche Voraussetzungen Sie erfüllen müssen, damit Ihnen eine Ratenzahlung gewährt werden kann.
Das Wichtigste in Kürze
- Bei einer Ratenzahlung wird der Kaufpreis für ein Produkt oder eine Dienstleistung nicht in einer Summe, sondern in Raten abgezahlt.
- Die meisten Ratenzahlungen werden nicht über die Händler selbst, sondern über zwischengeschaltete Banken oder Zahlungsdienstleister abgewickelt.
- Um eine Ratenzahlung gewährt zu bekommen müssen Sie bestimmte Voraussetzungen erfüllen.
Voraussetzungen für eine Ratenzahlung – das müssen Sie erfüllen
Je nachdem, wo Sie eine Ratenzahlung beantragen, können die Voraussetzungen dafür variieren. Schließlich können die Anbieter selbst entscheiden, welche Kunden sie annehmen und welche nicht. Allerdings gelten bei den allermeisten Anbietern gewisse Grundvoraussetzungen für die Genehmigung einer Ratenzahlung.
- Volljährigkeit und gültigen Personalausweis oder einen Reisepass
- Gemeldet an einem Wohnsitz in Deutschland
- Volle Geschäftsfähigkeit
- Besitz eines deutschen Bankkontos, von dem die monatlichen Raten eingezogen werden können
- Positive Bonität
Was bedeutet volle Geschäftsfähigkeit?
Die Geschäftsfähigkeit einer Person beschreibt die Fähigkeit, rechtlich wirksame Geschäfte nach freiem Willen eingehen zu können. Rechtlich wirksame Geschäfte sind zum Beispiel Kaufverträge oder Verträge zu einer Ratenzahlung. Wer nicht voll geschäftsfähig ist, darf solche Rechtsgeschäfte nicht selbstständig eingehen.
- Geschäftsunfähig: Kinder unter 7 Jahren
- Beschränkt geschäftsfähig: Kinder und Jugendliche zwischen 7 und 18 Jahren
- Voll geschäftsfähig: Erwachsene über 18 Jahren
Allerdings können auch Personen über 18 Jahren nicht voll geschäftsfähig sein. Das ist dann der Fall, wenn psychische Erkrankungen oder Einschränkungen vorliegen, beispielsweise bei:
- Demenz
- Geistiger Behinderung
- Schizophrenie
- Einfluss von Alkohol oder Drogen
Was bedeutet Bonität?
Insbesondere die Bonität ist ein wichtiges Kriterium für die Gewährung einer Ratenzahlung. Sie gibt die Kreditwürdigkeiten eines potenziellen Kunden an. Ermittelt wird die Bonität anhand des persönlichen Bonitätsscores, der von Wirtschaftsauskunfteien, beispielsweise der Schufa berechnet wird. Grundlage für diese Berechnung ist das Zahlungsverhalten in der Vergangenheit. Der Bonitätsscore eines Kunden zeigt dem Anbieter, wie groß die Wahrscheinlichkeit ist, dass der Kunde die Zahlungsverpflichtungen aus der Ratenzahlung auch wirklich einhält.
Welche Rolle spielen Einkommen und Arbeitsverhältnis bei einer Ratenzahlung?
Neben den genannten Grundvoraussetzungen kann es vorkommen, dass vor einem Ratenkauf Ihre Einkommensverhältnisse überprüft werden. Dadurch soll sichergestellt werden, dass Sie sich die monatlichen Raten auch wirklich leisten können. Dies wird meist aber nur bei Anschaffungskosten von mehreren tausend Euro gemacht. Die einzelnen Anbieter haben hierzu unterschiedliche Regelungen.
- Sie selbstständig sind
- Sie Student oder in der Ausbildung sind
- Sie noch in der Probezeit bei Ihrem Arbeitgeber sind
- Sie ein befristetes Arbeitsverhältnis haben
- Sie kein Arbeitseinkommen haben
Fazit zu den Voraussetzungen für eine Ratenzahlung
Um eine Ratenzahlung abschließen zu können, müssen Sie bestimmte Grundvoraussetzungen erfüllen. Diese sind gesetzlich geregelt und müssen von jedem Anbieter eingehalten werden. Darüber hinaus können die einzelnen Anbieter noch zusätzliche Voraussetzungen für ihr Angebot der Ratenzahlung bestimmen. Wenn Sie mit einem Ratenkauf liebäugeln, sollten Sie sich im Vorfeld also immer genau informieren, ob Sie die Voraussetzungen des jeweiligen Anbieters erfüllen.