Wer Produkte online bestellt, hat die Möglichkeit, diese innerhalb von 14 Tagen ohne Angabe von Gründen zu retournieren. Um mit diesem Online-Vorteil mithalten zu können, ziehen auch viele Einzelhändler nach und gewähren ihren Kunden komfortable Rückgabe- oder Umtauschrechte.
Welche Umtausch- und Rückgabekonditionen für in dm-Drogeriemärkten oder im dm-Onlineshop (www.dm.de) gekaufte Produkte gelten und welche Besonderheiten es zu beachten gibt, zeigen wir hier.
Prinzipiell gilt: Waren müssen frei von Mängeln sein
Prinzipiell müssen alle Waren – sogar solche, die bei einer Privatperson gekauft wurden – bei der Übergabe an den Käufer frei von Mängeln sein. Das ist gesetzlich in § 433 Abs. 1 BGB geregelt. Weist die übergebene Ware zum Kaufzeitpunkt dennoch einen Mangel auf, stehen dem Käufer Reparatur- oder Umtauschansprüche gegen den Verkäufer zu.
Wird die Kaufsache hingegen frei von Mängeln übergeben, sieht das Gesetz keinen Anspruch darauf vor, die im Einzelhandel erstandenen Waren allein aufgrund von Nichtgefallen an den Käufer zurückzugeben.
Kulante Rücknahmegarantie bei DM
Selbstverständlich ist auch die Drogeriemarktkette dm (www.dm.de) an die gesetzlichen Vorschriften und Umtauschregelungen gebunden. Weisen bei dm gekaufte Waren bereits zum Kaufzeitpunkt Mängel auf oder eignen sich nicht für die übliche Verwendung, ist dementsprechend auch die Drogeriemarktkette zu Reparatur oder Umtausch solcher Waren verpflichtet.
Sind die erstandenen Artikel jedoch fehlerfrei, besteht prinzipiell kein Rechtsanspruch darauf, Waren umzutauschen oder gar die Rückgabe gegen Kaufpreiserstattung zu verlangen.
Allerdings zeigt sich dm besonders kulant und bewirbt sowohl auf der Unternehmens-Webseite als auch in den sozialen Netzwerken seine sogenannte „Rücknahme-Garantie“, die in allen dm-Filialen im Bundesgebiet gilt.
Obwohl die Drogeriemarktkette rechtlich nicht dazu verpflichtet ist, erlaubt es die kulante Rücknahme-Garantie…
- sämtlich Waren, die bei dm gekauft wurden
- auch bei Nichtgefallen
- zeitlich unbegrenzt
- zurückzugeben und den Kaufpreis erstattet zu bekommen oder
- die Waren gegen andere Produkte umzutauschen
Umtausch bei dm auch ohne Kassenbon?
Die dm-Rücknahme-Garantie bietet Kunden die Möglichkeit, gekaufte Waren auch bei Nichtgefallen zurückzugeben oder sie gegen andere Produkte umzutauschen. Obwohl das Unternehmen zur Rücknahme fehlerfreier Produkte rechtlich nicht verpflichtet ist, ist ein Umtauschversprechen, ist es einmal abgegeben, aber dennoch bindend. Das bedeutet: Wird eine solche Kulanzleistung erst einmal für alle Filialen versprochen, sind auch einzelne Händler hieran gebunden.
Da es sich bei der dm-Rücknahme-Garantie jedoch um eine zusätzliche, über die gesetzlichen Vorschriften hinausgehende Kulanzleistung handelt, kann das Unternehmen selbst bestimmen, unter welchen Voraussetzungen es Rückgabe und Umtausch seiner Waren erlauben möchte.
Allerdings zeigt sich dm auch hier besonders kundenfreundlich und erklärt auf seiner Webseite (www.dm.de), dass alle bei dm gekauften Produkte
- zeitlich unbegrenzt
- auch ohne Vorlage des Kassenbons und
- selbst dann, wenn sie angebrochen sind,
- umgetauscht oder zurückgegeben werden können.
Andere Rückgaberegelungen für online bestellte Waren
Mittlerweile lassen sich Produkte von dm nicht nur in der Filiale kaufen, sondern auch bequem von zuhause aus im dm-Onlineshop bestellen. Sollen bestellte Produkte jedoch zurückgegeben werden, gelten hierfür andere Rückgaberegelungen als für in den Filialen gekaufte Artikel.
Schließlich greift hier das 14-tägige Rückgabe- bzw. Vertragswiderrufsrecht, welches gesetzlich durch die §§ 312g, 355 BGB vorgeschrieben ist. Dieses gilt für alle Waren, die von Verbrauchern zu privaten Zwecken online bestellt worden sind.
Diesen Regelungen entsprechend, können auch mit dm über den Onlineshop geschlossene Kaufverträge innerhalb von 14 Tagen ab Warenerhalt widerrufen werden. Die erhaltenen Waren müssen dann an dm zurückgesendet werden und der Kaufpreis wird vom Unternehmen zurückerstattet.
Das gesetzlich vorgesehene Widerrufsrecht für online bestellte Waren gilt dabei auch dann, wenn die ansonsten mangelfreie Ware dem Besteller nicht gefällt – Gründe für Wiederruf und Rücksendung müssen vom Besteller ohnehin nicht angegeben werden.
Um das Widerrufsrecht auszuüben und bestellte Produkte auch bei Nichtgefallen an dm zurückzusenden, ist es erforderlich, den Widerruf innerhalb von 14 Tagen ab Erhalt der Ware ausdrücklich zu erklären. Diese Widerrufserklärung kann dabei allerdings auch per Mail an das Unternehmen übersandt werden.
- Name und Anschrift des Händlers
- Name und Anschrift des Kunden
- Bestellnummer der betreffenden Ware
- Eine eindeutige Erklärung, den Vertrag widerrufen zu wollen
Anleitung: Widerruf
- Zur Erklärung des Widerrufs kann dabei das von dm zur Verfügung gestellte Widerrufsformular genutzt und ausgefüllt per Mail (ServiceCenter@dm.de) an dm übersendet werden.
- Anschließend kann die bestellte Ware verpackt und über das dm-Service-Center (serviceCenter@dm.de oder telefonisch unter 0800 – 365 86 33) Rücksendeaufkleber sowie Rücksendeschein bestellt werden.
- Ist der Rücksendeaufkleber auf dem Paket angebracht und der ausgefüllte Rücksendeschein im verschlossenen Versandkarton platziert, kann das Paket kostenfrei bei Hermes oder DHL abgegeben und an dm zurückgesendet werden. Alternativ können online bestellte Produkte auch einfach in einer dm-Filiale zurückgegeben oder umgetauscht werden.
Zu beachten ist: Zwar wird das Widerrufsrecht für online bestellte Waren auch dann gewährt, wenn die erhaltenen Artikel dem Besteller schlichtweg nicht gefallen, eine zeitlich unbegrenzte Umtauschmöglichkeit wird von dm allerdings ausdrücklich nur für die in der Filiale gekauften Artikel versprochen.