Die Vorkasse ist eine klassische Bezahlmethode im Versandhandel. Sie wurde schon zu den Hochzeiten des Katalog-Handels eingesetzt, aber auch im E-Commerce ist sie immer noch sehr beliebt. Doch wie genau funktioniert Vorkasse?
Grundprinzip der Vorkasse

So funktioniert Vorkasse.
Die Vorkasse trägt einen selbsterklärenden Namen. Es handelt sich dabei um eine Zahlungsabwicklung, bei der ein Käufer den vereinbarten Kaufpreis entrichtet, bevor er die Ware erhält.
Es handelt sich somit um eine Sonderform im Vertragsrecht, das normalerweise vom Prinzip der „Zug-um-Zug“-Zahlung ausgeht. Dieses Prinzip sieht vor, dass ein Austausch von Waren oder Dienstleistungen zeitgleich erfolgt. Als Beispiel für eine solche Zahlung kann der Einkauf im Supermarkt dienen: Der Käufer erhält seine Waren und begleicht die dafür fällige Summe umgehend.
Bei der Vorkasse wird dieses Zug-um-Zug-Prinzip zugunsten der Verkäufers verschoben: Der Käufer trägt das Risiko. Die Vorkasse ist daher immer mit Vorsicht zu genießen: Bei Anbietern, die Sie nicht kennen, sollten Sie zunächst weitere Informationen einholen, bevor Sie sich zu einer Zahlung per Vorkasse verpflichten.
Zahlungsmöglichkeiten bei Vorkasse
Wenn Sie die bestellte Ware im Voraus bezahlen müssen, geschieht dies normalerweise per Überweisung. Wenn ein Online-Shop also als Zahlungsmethode „Überweisung“ zur Auswahl stellt, verbirgt sich dahinter meist eine Vorauszahlung.
Auch der Zahlungsdienstleister Sofortüberweisung ist im Grunde eine Zahlung per Vorkasse. Schließlich wird zunächst die Zahlung autorisiert, bevor der Händler die Ware versendet. Auch bei PayPal zahlen Sie streng genommen, bevor Sie die Ware erhalten. Aufgrund des Käuferschutzes ist das Risiko hier jedoch geringer als bei der selbstständigen Überweisung.
Gründe für Vorkasse

Händler minimieren ihr Risiko mit Vorkasse.
Viele Online-Shops führen ein eigenes Bewertungssystem für Käufer. Wenn jemand zum ersten Mal einkauft, steht ihm oftmals nur die Vorkasse als Zahlungsmethode zur Verfügung. Die dahinter liegende Logik ist dabei, dass der Käufer sich zunächst aus „vertrauenswürdig“ erweisen muss. Erst nach einer erfolgreichen Transaktion erlauben die Händler dann, andere Zahlungsmethoden in Anspruch zu nehmen.
Wie bereits erwähnt, ist die Vorkasse eine Möglichkeit, das Risiko für einen Handel auf den Käufer zu übertragen. Viele Online-Händler versuchen so, sich gegen Zahlungsausfälle zu schützen, die bspw. beim Rechnungskauf auftreten können.
Eine Zahlung per Vorkasse ist für Kunden mit negativem Schufa-Eintrag oftmals die einzige Möglichkeit, etwas im Internet zu bestellen. Fällt die Bonitätsprüfung negativ aus, müssen sie zunächst ihre Zahlungsfähigkeit unter Beweis stellen.
Vorkasse im Vertragsrecht
Die Vorkasse ist im deutschen Vertragsrecht eine Möglichkeit, einen Handel abzuschließen. Insbesondere im Kaufvertragsrecht bietet diese Zahlungsart eine Option an. In anderen Rechtsbereichen ist die Vorkasse ausgeschlossen. So wird bei Dienstleistungs- und Werkverträgen ausgeschlossen, dass eine Zahlung erfolgen muss, bevor die Leistung erfolgt.
Im Reiserecht hingegen sind Vereinbarungen wie Voraus- oder Anzahlung durchaus üblich. Auf diese Weise können Reiseveranstalter einen Teil ihrer Ausgaben decken, bevor die eigentliche Reise durchgeführt wird.
Shops mit Vorkasse
Die Vorkasse ist im Online-Handel ein beliebtes Zahlungsmittel. Schließlich wird das Risiko auf den Kunden übertragen, da der Händler die Ware erst versendet, wenn das Geld eingegangen ist. Fast alle Online-Shops bieten daher die Vorkasse als Zahlungsmethode an. Bei den seriösen Anbietern haben Sie als Kunde weiterhin Widerrufsrecht. Das bedeutet, dass Sie auch bei Vorkasse die Ware innerhalb von 14 Tagen zurückschicken können und Ihr Geld zurückerhalten.
Hier eine Auflistung von Shops, die Vorkasse anbieten:















Bestellservice
96222 Burgkunstadt














Wankelstraße 5
85046 Ingolstadt









Neuhauser Straße 21
80331 München














Media-Saturn-Str. 1
85053 Ingolstadt









E-Commerce
Kinzigheimer Weg 6
63450 Hanau







Greifswalder Straße 212-213
10405 Berlin














Talstrasse 13
71546 Aspach













Am Lenkwerk 3
33609 Bielefeld















Nordring 98a
90409 Nürnberg
Deutschland










Am Zehnthof 77
45307 Essen



















Wiedemannstraße 3
31157 Sarstedt









Postfach 410118
41241 Mönchengladbach











Albert-Einstein-Straße 7-9
42929 Wermelskirchen













Brühlstr. 11
30169 Hannover













Wulfshofstrasse 22
44149 Dortmund


















Postfach 10 11 41
01081 Dresden











Handelsgesellschaft für Baustoffe mbH & Co. KG
Celler Straße 47
29614 Soltau
Vorsicht bei Fake-Shops!
Seien Sie vorsichtig, wenn Sie den Anbieter nicht kennen. Vorkasse ist ein beliebtes Mittel von Betrügern. Prüfen Sie deshalb die Glaubwürdigkeit eines Shops, bevor Sie ihm Geld per Vorkasse überweisen. Die Verbraucherzentralen bieten eine Übersicht, woran sich Fake-Shops erkennen lassen.
Zusammenfassung
- Bei der Vorkasse zahlt der Käufer den vereinbarten Preis, bevor er die Ware in den Händen hält.
- Das Risiko wird damit komplett auf den Käufer übertragen.
- Händler bevorzugen die Vorkasse bei Kunden mit schlechten Bonitätswerten.
- Auch Betrüger bedienen sich der Vorkasse. Bei unbekannten Anbietern ist daher Vorsicht geboten.