Kreditkarten werden von Banken und Kreditinstituten ausgegeben. Ein monatlicher Verfügungsrahmen ermöglicht es dem Kreditkarteninhaber, weltweit Zahlungen vorzunehmen. Erst wenn der Verfügungsrahmen ausgeschöpft ist, ist eine Zahlung mit der Kreditkarte nicht mehr möglich. Wie hoch der Verfügungsrahmen ist, wird von der ausgebenden Bank individuell festgelegt und hängt meistens von der persönlichen Einkommenssituation ab.
Wo kann ich mit der Kreditkarte bezahlen?
Eine Kreditkarte kann weltweit genutzt werden. Je nach herausgebendem Kreditinstitut, wird die Karte von Geschäften, Onlineshops, Hotels, Tankstellen, Restaurants etc. angenommen. Abgesehen von der Bezahlung, können Sie mit einer Kreditkarte auch am Geldautomaten Bargeld abheben. Beachten Sie jedoch, dass dabei Kosten anfallen können.
Wie funktioniert die Bezahlung mit der Kreditkarte?
Jeder Kauf und jede Bezahlung mit der Kreditkarte ist mit folgenden Schritten verbunden:
- Sie bezahlen die gekaufte Ware oder Dienstleistung entweder vor Ort oder online mit Kreditkarte. Dafür müssen Sie entweder eine PIN eingeben, eine Unterschrift leisten oder den Kauf durch die Prüfnummer auf der Rückseite der Karte autorisieren.
- Der ausgegebene Betrag wird von Ihrem persönlichen Verfügungsrahmen abgezogen und auf der Kreditkarte gespeichert.
- Einmal monatlich erhalten Sie Ihre Kreditkartenabrechnung, die Ihre Ausgaben für den vergangenen Monat enthält. Dieser Betrag wird von Ihrem Konto abgebucht.
- Für den neuen Monat steht Ihnen wieder der volle Verfügungsrahmen zur Verfügung.
Kann ich auch eine Ratenzahlung vereinbaren?
Sie können mit Ihrer Bank oder dem Kreditkarteninstitut, je nach gewählter Kreditkarte, auch eine Ratenzahlung vereinbaren. In dem Fall wird der ausgegebene Betrag in gleichbleibenden Monatsraten abgezahlt. Zu beachten ist hierbei, dass Zinsen anfallen, sobald die Option der Ratenzahlung genutzt wird.
Verschiedene Arten von Kreditkarten
Nicht jede Kreditkarte gleicht der anderen und bietet dieselben Funktionen. Bevor man sich für eine Kreditkartenart entscheidet, sollte man sich deshalb vorab mit den Eigenschaften auseinandersetzen und sich schließlich für eine Karte entscheiden, die die persönlichen Anforderungen erfüllt.
Charge-Kreditkarten
In Deutschland gilt die Charge-Kreditkarte als Klassiker und wird am häufigsten ausgegeben. Der Kreditkarteninhaber hat einen Verfügungsrahmen, den er pro Monat ausschöpfen kann. Die Abrechnung der Umsätze findet einmal im Monat statt. Zum Stichtag wird das Kreditkartenkonto des Karteninhabers über sein Girokonto ausgeglichen. Voraussetzung für die Ausgabe einer Charge-Kreditkarte ist eine positive SCHUFA-Auskunft und eine ausreichende Bonität.
Revolving-Kreditkarten
Revolving-Kreditkarten sind vor allem in den USA sehr beliebt. Von der Charge-Kreditkarte unterscheiden sie sich in dem Punkt, dass eine Ratenzahlung vereinbart werden kann. Diese ist kostenpflichtig, sodass für den Karteninhaber Zinsen anfallen. Die Möglichkeit zur Ratenzahlung ermöglicht dem Karteninhaber höchste Flexibilität, um sich seine Wünsche zu erfüllen. Wer eine Revolving-Karte beantragen möchte, muss eine positive SCHUFA-Auskunft und eine ausreichende Bonität vorweisen können. Mehr Informationen finden Sie hier: Unser Ratgeber zur Revolving Card.
Prepaid-Kreditkarten
Auch Menschen mit negativem SCHUFA-Eintrag oder einer schlechten Bonität können Kreditkarten nutzen. Jedoch gelten hier Sonderbedingungen. Die sogenannten Prepaid-Kreditkarten werden mit einem Guthaben aufgeladen und können im Anschluss als Zahlungsmittel genutzt werden. Da hierbei kein Risiko der Überschuldung besteht, ist bei der Beantragung auch keine SCHUFA-Auskunft notwendig. Prepaid-Kreditkarten werden oftmals von Menschen genutzt, die sich im Insolvenzverfahren befinden, arbeitslos sind oder studieren.
Debit-Karten
Debit-Karten sind keine Kreditkarten im klassischen Sinne. Sie sind direkt mit dem Girokonto verbunden. Ausgaben werden dem Konto sofort abgezogen und können nur im Rahmen des Guthabens getätigt werden, sowie ggf. im Rahmen des zur Verfügung gestellten Dispokredites. Letzterer ist mit Zinsen verbunden. Um eine Debitkarte zu erhalten, ist eine positive SCHUFA-Auskunft notwendig.
Wer kann eine Kreditkarte beantragen?
Nicht jeder ist in Deutschland dazu berechtigt, eine Kreditkarte zu beantragen. Dafür müssen einige Grundvoraussetzungen erfüllt werden.
- Mindestalter 18 Jahre
Klassische Kreditkarten können nur ausgegeben werden, wenn der Antragsteller volljährig ist und somit als geschäftsfähige Person gilt. Anders verhält es sich mit Prepaid-Kreditkarten. Diese werden oftmals von den Eltern für ihre Kinder beantragt und laufen auf Guthabenbasis, sodass eine Überschuldung ausgeschlossen ist. Prepaid-Kreditkarten können bereits ab 14 Jahren ausgegeben werden. - Wohnsitz in Deutschland
Der Wohnsitz des Antragstellers muss in Deutschland sein. Nur in dem Fall können Banken Haftungsansprüche geltend machen, sollte dies notwendig sein. - Gute Bonität
Nur wer in Deutschland eine sogenannte Kreditwürdigkeit nachweisen kann, erhält eine Kreditkarte. Bei der Kreditwürdigkeit handelt es sich um die Bonität. Diese bezeichnet die Bereitschaft des Schuldners seinen Zahlungsverpflichtungen ordnungsgemäß nachzukommen. Die Bonität wird ermittelt, indem das Einkommen und die vergangene Kredithistorie betrachtet werden. Daraus ergibt sich ein Wert zwischen 1 und 100. Je höher dieser Wert, desto besser die Bonität. Banken und Kreditinstitute prüfen die Bonität, um sich vor Zahlungsausfällen zu schützen.
Zusammenfassung
- Mit dem Besitz einer Kreditkarte wird dem Kreditkarteninhaber ein festgelegter Verfügungsrahmen bereitgestellt, den er Monat für Monat ausschöpfen darf.
- Zu einem festgelegten Termin werden die Ausgaben eines Monats als Summe vom Girokonto des Kreditkarteninhabers abgebucht.
- Verschiedene Arten von Kreditkarten ermöglichen dem Kreditkarteninhaber eine Auswahl nach persönlichen Anforderungen und Vorstellungen.