Das private Carsharing erfreut sich zunehmender Beliebtheit. Anbieter wie drivy und snappcar bieten ein Netzwerk zum privaten Verleih von Fahrzeugen an andere Nutzer. Beim privaten Carsharing ist in der Regel ein Versicherungsschutz während der Miete durch den Anbieter eingerichtet. Was privates Carsharing genau ist und wie die Buchung funktioniert, lesen Sie in diesem Beitrag.
So funktioniert privates Carsharing
Das private Carsharing ist sowohl für Automieter als auch für Verleiher interessant. Bei dieser Carsharing-Variante verleihen Nutzer ihre privaten Autos über eine Community an andere Nutzer. Die Preise für die Miete sowie Mietkonditionen können vom Vermieter individuell festgelegt werden.
Wenn Sie sich bei einem der Services anmelden, müssen Sie als Mieter und Vermieter ein paar Bedingungen erfüllen. Häufig ist ein Mindestalter und der Besitz des Führerscheins außerhalb der Probezeit vorgegeben.
Ein Mieter kann jeder Privatperson in der Community unverbindliche Anfragen zur Miete stellen. Wenn ein Vermieter die Anfrage bestätigt, muss der Mieter die vereinbarte Miete, die Zusatzversicherung des Carsharing-Netzwerks und in manchen Fällen eine kleine Gebühr an den Carsharing-Anbieter überweisen. Mit der Überweisung ist die Fahrt verbindlich gebucht.
Mieter und Vermieter vereinbaren einen Übergabe- sowie Rückgabetermin für das Fahrzeug. Während der Fahrt greift normalerweise der Versicherungsschutz des Carsharing-Anbieters.
Der Vermieter bekommt den eingenommenen Mietbetrag nach der Miete auf sein Konto überwiesen. Die Anbieter des privaten Carsharing behalten dabei eine Vermittlungsgebühr oder Provision ein, die anteilig zwischen 10 und 15 Prozent liegt.
Ablauf beim privaten Carsharing
Wer beim Carsharing auf Privatautos zurückgreifen oder sein eigenes Auto an andere Fahrer vermieten möchte, muss einige Bedingungen erfüllen. Der genaue Ablauf unterscheidet sich je nach Anbieter, sieht aber oft so oder ähnlich aus:
- Beim privaten Carsharing als Mieter oder Vermieter anmelden
- Mieter sendet eine unverbindliche Anfrage an einen Autobesitzer
- Vermieter bestätigt die Anfrage und Mieter überweist den Mietbetrag
- Mieter und Vermieter treffen sich zur Übergabe
- Mieter gibt das Fahrzeug nach der Miete wieder an den Vermieter zurück
- Carsharing-Anbieter überweist die Miete an den Verleiher (abzgl. Provision)
Tank- und Parkregelungen beim privaten Carsharing
Beim privaten Carsharing sind – anders als beim Geschäftsgebiete- oder stationsgebundenen Carsharing – Tank- und Parkkosten nicht im Mietpreis inbegriffen. Der Mieter muss derartige Kosten aus eigener Tasche zahlen.
In den Fahrzeugen gibt es keine Tankkarten, dafür sind Sie auch nicht an bestimmte Tankstellenketten gebunden.
Vorteile und Nachteile
- Autoteilen in der Nachbarschaft
- Autobesitzer können laufende Kosten decken
- Vereinbarung individueller Mietkosten
- Auch längere Anmietung zu meist günstigen Tarifen möglich
- Bewerten der Nutzer möglich
- Umfangreicher Versicherungsschutz während der Miete
- Funktioniert abhängig von der Community
- Parken und Tanken muss der Mieter selbst zahlen
- Im Schadensfall muss der Vermieter auf die Reparatur seines Fahrzeugs warten
Für wen eignet sich privates Carsharing?
Privates Carsharing ist besonders gut für Sie geeignet, wenn:
- Sie von den Vorteilen einer Community profitieren wollen. Viele nutzen privates Carsharing deshalb gerne, weil ihnen die Idee des Autoteilens innerhalb der Nachbarschaft gefällt und in der Regel keine Anmeldegebühren und Mitgliedsbeiträge anfallen.
- Ihr Auto oft nur am Straßenrand oder der Garage steht. Über privates Carsharing können Sie damit Geld verdienen und die laufenden Kosten für Ihr privates Fahrzeug senken.
- Sie Ihr Auto ohnehin öfter verleihen und vom umfangreichen Versicherungsschutz profitieren möchten, denn Ihre eigene Auto-Versicherung wird durch während der Miete entstandene Unfälle und Schäden nicht beeinflusst.