Dynamic Currency Conversion (kurz: DCC) ist eine automatische Währungsumrechnung in die Heimatwährung. Diese Dienstleistung wird von Finanzdienstleistern in einigen Ländern zur Verfügung gestellt und soll Touristen einen besseren Überblick über ihre Bargeldabhebungen und bargeldlosen Zahlungen ermöglichen. Tatsächlich birgt das System jedoch neben Vorteilen auch Nachteile, über die man sich vorab informieren sollte. In unserem Artikel erklären wir, wie Dynamic Currency Conversion funktioniert und was Sie bei der Nutzung beachten sollten.
Wie funktioniert Dynamic Currency Conversion?
Dynamic Currency Conversion wird in einigen Ländern als Service für Touristen angeboten. Sobald die Kreditkarte oder EC-Karte in den Automaten geschoben wird, erkennt dieser, dass es sich um eine ausländische Karte handelt. In Restaurants, Hotels, an Tankstellen etc. bietet sich nun die Möglichkeit an, die Rechnung in der Heimatwährung zu bezahlen. Man erkennt damit auf einen Blick, wie viel man bezahlt oder abhebt. Die Umrechnung erfolgt zu einem festen Wechselkurs.
Wann findet Dynamic Currency Conversion Anwendung?
Dynamic Currency Conversion findet dann Anwendung, wenn Sie dem Service zustimmen. In einigen Ländern werden Sie bei einem bargeldlosen Einkauf oder einer Abhebung am Geldautomaten gefragt, ob die Abrechnung in Ihrer Heimatwährung erfolgen soll. Stimmen Sie dem zu, kommt das Dynamic Currency Conversion System zum Einsatz. Alternativ kann die Abrechnung in der jeweiligen Landeswährung erfolgen. Warum letzteres in der Regel die bessere Wahl ist, erfahren Sie in den unten aufgelisteten Nachteilen der DCC.
Was sind die Vor- und Nachteile von Dynamic Currency Conversion?
Sehen Sie hier auf einen Blick die Vorteile und die Nachteile der Dynamic Currency Conversion:
- Die Umrechnung in die Heimatwährung ist praktisch und erspart dem Kartenbesitzer lästiges Umrechnen.
- Die Nutzung des Dynamic Currency Conversion Systems ist kostenpflichtig und beinhaltet Kursverluste von bis zu 10%.
- Für die Umrechnung wird ein fester Wechselkurs zugrunde gelegt.
Wer bietet Dynamic Currency Conversion an?
Dynamic Currency Conversion wird von Finanzdienstleistern angeboten, die willkürlich Wechselkurse und Kommissionen festlegen. Hotels, Restaurants und Geldautomatenbetreiber, die dieses System nutzen, erhalten oftmals Provisionen und Kickback-Zahlungen – zulasten der Touristen, denn diese zahlen für die bequeme Transparenz einen hohen Preis, während die Geschäfte und Banken daran verdienen. Große Bank- und Kreditkarteninstitute verzichten dahingegen auf die Nutzung des Systems.
Welche Kosten kommen sonst noch zum Einsatz?
Dynamic Currency Conversion scheint als Service für Touristen sehr attraktiv, weil es eine hohe Transparenz bietet. Dafür müssen Sie aber auch bezahlen. Entscheiden Sie sich für eine Abrechnung nach dem Dynamic Currency Conversion Systemen, fallen Kosten an, die bis zu 10% des aktuellen Kurses betragen können.
Hinzu kommen die Auslandsgebühren der jeweiligen Banken. Die Gesamtgebühren für Abhebungen und bargeldlose Zahlung mit Nutzung des Dynamic Currency Conversion System sind somit sehr hoch.
Mehr über Gebühren bei Zahlungen im Ausland erfahren Sie in unserem Ratgeber: Kreditkarten im Ausland.
Wie kann man Dynamic Currency Conversion umgehen?
- Achten Sie darauf, dass die Abrechnung immer den Betrag in Landeswährung aufweist.
- Antworten Sie auf die Frage, ob Sie mit Euro bezahlen wollen, immer mit „Nein“ und wählen Sie stattdessen die Bezahlung mit der Landeswährung (im außereuropäischen Ausland).
- Informieren Sie sich vor Ihrer Reise über den aktuellen Wechselkurs und wenden Sie Ihr Wissen darüber an, indem Sie Rechnungen direkt im Kopf gegenrechnen.
- Am Automaten muss die Wahl zur Zahlung in Landeswährung oftmals mehrfach bestätigt werden. Lassen Sie sich dadurch nicht irritieren.