Nachnahme ist ein Versand- und Bezahlverfahren, bei dem der Paketdienst die Zahlung entgegennimmt. Dieses Verfahren ist insbesondere im Online- und Versandhandel sehr beliebt. Doch wie funktioniert Nachnahme genau?
Ablauf der Nachnahme
Bei der Nachnahme versendet der Verkäufer die bestellte Ware mit einem Paketdienst. Bei der Aufgabe des Pakets teilt er dem Logistikunternehmen einen Betrag mit, den der Empfänger bezahlen muss. Der Paketdienst treibt den zu zahlenden Betrag bei der Zustellung ein. Im Anschluss leitet er das Geld an den Händler weiter.
Für den Händler besteht der Vorteil der Nachnahme darin, dass er keinen Zahlungsausfall befürchten muss. Im Gegensatz zum Kauf auf Rechnung bekommt der Kunde die Ware nur ausgehändigt, wenn er den geforderten Betrag bezahlt. Die Paketdienste berechnen für die Nachnahme meist eine Gebühr. Diese gibt der Händler entweder an den Kunden weiter oder übernimmt sie.
Die Nachnahmegebühr muss in den meisten Fällen bar bezahlt werden. Die Paketzusteller führen zudem oftmals kein Wechselgeld bei sich, sodass der Betrag passend gezahlt werden muss. Ist der Empfänger zum Zeitpunkt der Zustellung nicht zu Hause, erfolgt je nach Paketdienst entweder ein erneuter Versuch oder die Lieferung wird in einer Filiale hinterlegt.
Paketdienste mit Nachnahme
In Deutschland bieten nahezu alle Logistikdienstleister die Abwicklung der Nachnahme an.
Paketdienste ohne Nachnahme
Von den gängigen Paketdiensten in Deutschland bieten nur FedEx und Amazon keine Nachnahme an. Bei FedEx liegt der Grund darin, dass es vor allem genutzt wird, um internationale Sendungen zu verschicken. Amazon versendet nur Pakete, die bereits bezahlt worden sind.
Nachnahme bei der Deutschen Post und DHL
Bei der Post und der Paketdiensttochter DHL kostet eine Nachnahme 4,40€ für Briefsendungen. Der Höchstwert einer Sendung per Nachnahme beträgt 1.600€. DHL berechnet für den Service der Nachnahme 6,90€ pro Sendung, die nicht mehr als 3.600€ wert sein darf.
Wenn Sie zum Zustellzeitpunkt nicht zu Hause sind, wird die Sendung in die nächste Postfiliale gebracht. Dort können Sie sie innerhalb von einigen Tagen abholen. In der Filiale ist es möglich, den Nachnahmebetrag per EC-Karte zu bezahlen.
Sind Sie Inhaber einer Goldcard, können Sie sich die Sendung an eine Packstation liefern lassen. Dort ist die Bezahlung des Nachnahmebetrags ebenfalls per EC-Karte möglich.
Nachnahme bei DPD
DPD versendet Pakete mit einem Höchstwert von 2.500€ per Nachnahme. Zielländer sind Deutschland, Österreich, die BeNeLux-Staaten, Tschechien und Ungarn.
Nachnahme bei GLS
Bei GLS liegt der Höchstwert einer Nachnahme-Sendung ebenfalls bei 2.500€. Versand erfolgt nach Deutschland, Österreich und Polen.
Nachnahme bei Hermes
Auch Hermes bietet Nachnahme-Sendungen an. Diese kann ausschließlich bar und passend bezahlt werden. Ist der Empfänger zum Zeitpunkt der Zustellung nicht zu Hause, erfolgt keine Umleitung an einen Paketshop.
Nachnahme bei UPS
UPS bietet die Nachnahme für den weltweiten Versand an. Der Höchstbetrag beträgt 5.000$ (ca. 4,810,93€). Für den Service berechnet UPS mindestens 8,20€ bei nationalen Sendungen, bei internationalen Sendungen mindestens 19,20€.Nachnahme bei TNT
TNT bietet die Nachnahme im nationalen Versand an. Der Höchstbetrag liegt bei 5.000€. Die Zahlungsabwicklung erfolgt in bar.
Shops mit Nachnahme
Die Nachnahme ist eine sehr alte Methode des Bezahlens von Versandgütern. Bereits im 19. Jahrhundert war die Nachnahme bekannt. Zudem gilt die Nachnahme als vergleichsweise sicher. Shopbetreiber müssen keine Zahlungsausfälle befürchten, da die Ware im Falle des Nichtbezahlens zurückgeht. Kunden hingegen müssen keine weiteren Angaben außer ihrer Adresse machen.
Wegen dieser Vorteile bieten die meisten großen Online-Shops die Nachnahme als Bezahlmethode an.
Wir haben Ihnen nachfolgend einige Shops aufgelistet, bei denen die Zahlung per Nachnahme möglich ist:
PayBack
Bestellservice
96222 Burgkunstadt
Hanauer Landstraße 360
60386 Frankfurt am Main
Discover PayBack
Potsdamer Str. 192
10783 Berlin
Am Zehnthof 77
45307 Essen
Wiedemannstraße 3
31157 Sarstedt
Beispiel – bei notebooksbilliger per Nachnahme zahlen
Besuchen Sie den Shop von notebooksbilliger und legen Sie Ihren gewünschten Artikel in den Warenkorb. Sie können selbstverständlich auch mehrere Artikel per Nachnahme bestellen und bezahlen.
Wenn Sie kein Kundenkonto anlegen möchten, haben Sie die Möglichkeit, eine Bestellung ohne Registrierung vorzunehmen.
Nachdem Sie Ihre Daten (Name, Adresse, E-Mail-Adresse und Telefonnummer) eingegeben haben, wählen Sie die Nachnahme als Zahlungsart aus.
Notebooksbilliger versendet seine Waren standardmäßig mit Hermes. Für die Abwicklung der Nachnahme zahlen Sie 5,00€. Sie haben die Möglichkeit, auch andere Paketdienstleister zu wählen, allerdings steigen die Gebühren dann.
Vor- und Nachteile von Nachnahme
- Sehr bequem
- Bezahlung einfach bei Lieferung
- Keine Eingabe von sensiblen Konto- oder Kreditkartendaten
- Oftmals Bestellung ohne Anmeldung möglich
- Betrag muss meist Bar bezahlt werden
- Bei Nichtanwesenheit zum Lieferzeitpunkt muss eine Filiale aufgesucht werden
- Zusätzliche Kosten
Zusammenfassung
- Die Nachnahme ist ein Zahlungsverfahren, bei dem der Paketzusteller die Zahlung eintreibt.
- Anschließend leitet der Paketdienst die Zahlung an den Händler weiter. Für die Dienstleistung wird eine Gebühr fällig, die meist an den Kunden weitergegeben wird.
- Häufig kann die Nachnahmezahlung nur bar und passend geleistet werden.
- Die meisten Paketdienstleister bieten Nachnahme als Dienstleistung an.