Wer ein Auto besitzt, muss sich zwingend um eine Autoversicherung kümmern. Dabei gibt es allerdings ein paar nennenswerte Unterschiede zwischen den einzelnen Modellen. Während manchen Autofahrern eine Kfz-Haftpflichtversicherung reicht, sind andere auf der Suche nach einer Vollkaskoversicherung. Zusätzlich gibt es dazwischen auch noch die Teilkaskoversicherung, die oftmals einen idealen Kompromiss darstellt. In diesem Artikel möchten Tipps geben, mit denen die Entscheidungsfindung leichter fällt.
Wie viel Schutz darf es sein?
Die wesentlichen Unterschiede der drei Optionen liegen in den Leistungen, die mit einer Kfz-Versicherung abgedeckt werden. Dabei stellt die Kfz-Haftpflichtversicherung die Mindestanforderung dar, die vom Gesetzgeber vorgeschrieben wird. Sie deckt alle Schäden ab, die der Fahrer selbst verschuldet und schützt somit vor ausufernden Summen. Das ist besonders wichtig, wenn bei einem Unfall andere Personen zu Schaden kommen. Doch auch bei Schäden am Fahrzeug des Unfallgegners oder sonstigen Gegenständen springt die Kfz-Haftpflicht ein. In der Regel sind die gedeckelten Summen dabei sehr hoch, wodurch ein ausreichender Schutz gewährleistet wird.
Nicht abgedeckt sind dagegen alle Schäden am eigenen Fahrzeug. Wer lediglich über die Basisversicherung verfügt, muss Unfallschäden daher selbst bezahlen. Gerade bei älteren Autos reicht der Schutz dennoch häufig aus, da die Versicherungsbeiträge für eine weiterführende Versicherung den Wert des Fahrzeuges schon nach kurzer Zeit übersteigen. Anders sieht dies dagegen aus, wenn es sich um ein neues Auto handelt, das in der Anschaffung teurer war.
Teilkasko oder Vollkasko: Wo liegen eigentlich die Unterschiede?
In so einem Fall gibt es die Wahl zwischen einer Teil- und einer Vollkaskoversicherung. Bei beiden Varianten ist der gesamte Schutz der Haftpflichtversicherung bereits inbegriffen. Es handelt sich also um eine Erweiterung, die noch mehr Leistungen abdeckt. Diese betreffen in beiden Fällen auch Schäden am eigenen Fahrzeug. Der Unterschied liegt allerdings in der Reichweite, die eine Kaskoversicherung bedeutet. Grundsätzlich gibt es bei der Teilkasko noch deutlich mehr Punkte, auf die es zu achten gilt.
Dies gilt etwa für Zusammenstöße mit Tieren, bei denen die Versicherung nicht immer greift. Bei Vollkaskoversicherung sind somit noch mehr Risiken mitversichert. Zutreffend ist das ebenfalls bei Ärgernissen wie Vandalismus oder Schäden am eigenen Fahrzeug durch einen selbstverschuldeten Unfall. Ausnahmen gibt es allerdings auch hier, beispielsweise bei grob fahrlässigem Verhalten. Zudem setzen Versicherungen eine Selbstbeteiligung an, die zu zahlen ist, bevor die Versicherung die Schäden übernimmt.
Auf diese Einzelheiten kommt es an
So weit zum Prinzip der drei Versicherungsarten. Doch wie finden Autobesitzer nun heraus, welche Versicherung für sie die passende ist? Das Wichtigste ist wie so oft das Budget. Kfz-Haftpflichtversicherungen sind wesentlich günstiger als Kaskoversicherungen, wodurch sich viele Fahrer damit zufriedengeben. Bei den Kaskoversicherungen gilt es, die angebotenen Leistungen genau zu überprüfen.
Gerade bei der Teilkaskoversicherung gelten häufiger mehr Ausnahmen als man denken könnte. So zahlen manche Anbieter nur bei Unfällen mit Haarwild, nicht aber bei Zusammenstößen mit anderen wilden Tieren. Wer wirklich den kompletten Schutz möchte, greift daher zur Vollkaskoversicherung. Ein gängiges Vorgehen besteht außerdem darin, bei einem Neuwagenkauf eine Vollkaskoversicherung abzuschließen und nach etwa fünf Jahren zu einer Teilkaskoversicherung zu wechseln. Für ältere Fahrzeuge reicht dagegen in vielen Fällen bereits der Basisschutz durch eine Kfz-Haftpflichtversicherung.