Wer mit Aktien an der Börse handeln möchte, der braucht dafür einen Broker. Seit Ende 2019 ist mit Smartbroker ein Berliner Start-up auf dem Markt, welches seinen Kunden einen möglichst schnellen und unkomplizierten Zugang zu Aktienmärkten bei möglichst geringen Gebühren bieten möchte. Wie Smartbroker genau funktioniert, was es zu beachten gibt und welche Kosten und Gebühren damit verbunden sind, haben wir uns genauer angeschaut.
Das Wichtigste in Kürze
- Smartbroker ist ein Berliner Start-up, welches in Kooperation mit der französischen Bank DAB BNP Paribas seinen Kunden ein kostenfreies Aktiendepot bietet.
- Die Ordergebühr bei Smartbroker beträgt 4 Euro pro Order.
- Der Aktienhandel bei Smartbroker geschieht über eine Webplattform, eine App gibt es noch nicht.
- Smartbroker gehört zur wallstreet:online capital AG.
Was ist Smartbroker?
Bei Smartbroker handelt es sich um einen Online-Broker. Mit diesem ist es möglich, Aktien und andere Wertpapiere an deutschen und ausländischen Märkten zu handeln. Nach eigener Aussage der Berliner Gründer soll Smartbroker das Trading so günstig und so übersichtlich machen wie es bisher nicht der Fall war. Gehandelt wird dabei über eine Online-Plattform, die auch per Smartphone oder Tablet erreichbar ist. Eine eigene App von Smartbroker gibt es bisher allerdings nicht.
Wer steckt hinter Smartbroker?
Zwar existiert Smartbroker erst seit dem Jahr 2019, die Verantwortlichen können allerdings mit einer jahrzehntelangen Erfahrung im Finanzbereich und Aktienhandel überzeugen. Die wallstreet:online capital AG, zu der Smartbroker gehört, betreibt seit vielen Jahren renommierte Finanzportale und bekannte Webseiten zu Finanznachrichten, darunter wallstreet:online, börsenNEWS, FondsDiscount und FinanzNachrichten. Das Depot selbst wird bei der DAB BNP Paribas geführt, welche Kooperationspartner von Smartbroker ist.
Was bietet Smartbroker?
Trotz des eigenen Anspruchs, den Aktienhandel so übersichtlich und kostengünstig wie möglich zu machen, kann Smartbroker mit einem breiten Angebot an handelbaren Wertpapieren und Finanzprodukten überzeugen.
- Aktien
- Fonds
- ETFs
- Edelmetalle
- Zertifikate und Optionsscheine
- Anleihen
- Wertpapierkredite
Auch die Auswahl der verfügbaren Handelsplätze bei Smartbroker kann sich sehen lassen. Neben deutschen Handelsplätzen kann auch an ausländischen gehandelt werden.
Deutsche Handelsplätze | Ausländische Handelsplätze |
---|---|
Xetra | Australien |
Lang & Schwarz | Belgien |
Tradegate | Dänemark |
Gettex | England |
Düsseldorf | Frankreich |
Berlin | Finnland |
Hamburg | Hongkong |
Frankfurt | Italien |
Hannover | Japan |
München | Kanada |
Stuttgart | Niederlande |
Norwegen | |
Österreich | |
Portugal | |
Schweden | |
Schweiz | |
Spanien | |
Singapur | |
USA |
Neben dem reinen Handel mit Aktien und Wertpapieren bietet Smartbroker auch ETF-, Fonds und Aktiensparpläne an. Über 270 ausgewählte ETF-Sparpläne sind zeitlich befristet sogar komplett kostenfrei.
Ist Smartbroker sicher?
Als deutscher Anbieter mit der Depotführung über die französische DAB BNP Paribas unterliegt das Depot bei Smartbroker der innerhalb der Europäischen Union geltenden gesetzlichen Einlagensicherung. Diese garantiert die Sicherung von Kundengeldern bis zu einer Höhe von 100.000 Euro pro Kunde.
Vor- und Nachteile von Smartbroker
Wie jeder Broker hat auch Smartbroker seine ganz eigenen Vor- und Nachteile.
Diese haben wir für Sie gegenübergestellt:
- kostenlose Depotführung
- Ordergebühr von nur 4 Euro
- reichhaltige Auswahl an Handelsinstrumenten
- gesetzliche Einlagensicherung nach europäischem Standard
- keine App
- bei einer Cashquote von über 15 % wird ein Verwahrentgelt fällig
- Sparpläne nur zeitlich begrenzt kostenfrei
- keine zusätzlichen Angebote zur finanziellen Weiterbildung
Bei Smartbroker anmelden: So geht’s
Um Smartbroker nutzen zu können, müssen Sie zunächst ein Depot eröffnen.
Dazu gehen Sie folgendermaßen vor:
- Gehen Sie auf die www.smartbroker.de. Hier finden Sie oben rechts einen Button “Depot eröffnen”.
- Anschließend wählen Sie aus, ob Sie ein Einzel-, Junior-, Gemeinschafts- oder Firmendepot eröffnen möchten und geben die benötigten Daten an.
- Folgen Sie den einzelnen Schritten des Antragsprozesses durch klicken auf “Weiter” und geben Sie alle erforderlichen Informationen an.
- Neben den persönlichen Daten sind auch Angaben zur beruflichen Tätigkeit sowie der Erfahrung im Handel mit Finanzinstrumenten gefragt. Diese Fragen sind gesetzlich vorgeschrieben und müssen daher beantwortet werden.
- Zum Abschluss des Antrags können alle Angaben noch einmal überprüft und alle relevanten Dokumente heruntergeladen werden.
- Nach den Vorgaben des Geldwäschegesetzes muss sich jeder Depotinhaber identifizieren. Bei Smartbroker kann hierbei das Post-Ident- oder Video-Ident-Verfahren genutzt werden. Hierfür wird ein gültiger Personalausweis oder ein Reisepass benötigt.
Ist das Depot eröffnet, erhalten Sie dazu ein spezielles Verrechnungskonto. Auf dieses können Sie Geld einzahlen, um damit entsprechende Wertpapiere in Ihrem Depot zu kaufen.
Depot zu Smartbroker übertragen
Möchten Sie ein bestehendes Depot zu Smartbroker übertragen, so können Sie dafür den kostenlosen Online-Depotübertrag von Smartbroker nutzen. Hier geben Sie einfach die Informationen zu Ihrem bisherigen Depot ein und müssen sich um nichts weiter kümmern. Alternativ können Sie auch auch das vorhandene Formular zum Depotübertrag ausfüllen. Dieses senden Sie unterschrieben an service@smartbroker.de. Dabei lassen sich sowohl einzelne Wertpapiere, als auch ein gesamtes Depot übertragen.
In der Regel dauert ein solcher Depotübertrag nicht länger als zwei Wochen. Seitens der abgebenden Bank darf dieser per gesetzlicher Regelung sogar nicht länger als sechs Wochen dauern. Meist hängt es an der abgebenden Bank, wie lange es tatsächlich dauert, bis das bisherige Depot wie gewünscht übertragen ist. Bei ausländischen Banken müssen Sie grundsätzlich etwas mehr Zeit einplanen.
Kosten und Gebühren bei Smartbroker
Die Kosten und Gebühren bei Smartbroker sind bereits vor Eröffnung eines Depots transparent einsehbar. Der eigene Anspruch das Trading so übersichtlich und günstig wie möglich zu machen wird von dem Anbieter auch in der Gebührenstruktur umgesetzt. Die Führung und auch eine Übertragung des Depots sind kostenlos. Lediglich bei Erreichen einer Cashquote von über 15 % werden Strafzinsen in Höhe von -0,5 % p.a. auf das Guthaben fällig.
Was bedeutet Cashquote?
Um Aktien und andere Wertpapiere für das Depot bei Smartbroker kaufen zu können, muss vorher ein entsprechender Geldbetrag eingezahlt werden. Dieser wird auf einem separaten Verrechnungskonto “geparkt”. Der Anteil des dort liegenden Geldes, der nicht in Aktien oder Wertpapiere investiert wird, bezeichnet man als Cashquote. Wenn Sie also zum Beispiel 10.000 Euro einzahlen und 5.000 Euro davon in Aktien und Wertpapiere investieren, beträgt Ihre Cashquote 50 %.
Zwar ist die Depotführung bei Smartbroker kostenlos, dennoch werden für den Handel bestimmte Gebühren fällig. So berechnet der Anbieter für jeden Handel eine Ordergebühr in Höhe von 4 Euro. Wird an ausländischen Börsen gehandelt können noch zusätzliche Börsenplatzgebühren hinzukommen. Für Kunden mit einem Ordervolumen von über 500 Euro entfallen bei bestimmten Börsenplätzen die Gebühren sogar vollständig. Auch bei ausgewählten Sparplänen und Fonds bietet Smartbroker einen 100%igen Rabatt auf den Ausgabeaufschlag. Bei allen anderen werden mindestens 0,80 Euro je Ausführung fällig.
Erfahrungen mit Smartbroker
Smartbroker richtet sich mit seinem Angebot besonders an Kunden, denen Einfachheit, Schnelligkeit und geringe Kosten beim Börsenhandel wichtig sind. Dies kommt bei der Zielgruppe gut an, sodass die überwiegenden Erfahrungsberichte von Nutzern positiv ausfallen. So liegen die insgesamt knapp 200 Google-Rezensionen im Durchschnitt bei guten 3,9 von 5 Sternen. Auch auf anderen Bewertungsplattformen überwiegen die positiven Erfahrungsberichte zufriedener Kunden. Selbst die Stiftung Warentest zeichnet ein überwiegend positives Bild des Online-Brokers Smartbroker.
Test der Stiftung Warentest einsehen:
Kontakt zu Smartbroker
Die Zufriedenheit seiner Kunden ist Smartbroker sehr wichtig. Neben einem ausführlichen FAQ-Bereich bietet Smartbroker daher auch einen direkten Kontakt zum Kundensupport. Dieser kann direkt auf der Webseite www.smartbroker.de per Chat, per E-mail oder auch telefonisch kontaktiert werden.
Kontakt zu Smartbroker aufnehmen:
- E-Mail: service@smartbroker.de
- Telefon: 030 / 275 77 62 00
(Mo – Fr: 9:00 – 17:00 Uhr; Sa 10:00 – 17:00 Uhr)
Da es sich um eine normale deutsche Festnetznummer handelt, fallen hierfür keine gesonderten Gebühren an.
Fazit zu Smartbroker
Der noch recht junge Online-Broker aus Berlin löst das Versprechen des übersichtlichen und kostengünstigen Trading in vielen Punkten ein. Mit der dahinter stehenden wallstreet:online capital AG ist das nötige Know-how und die Erfahrung im Finanzhandel durchaus vorhanden. Auch die Kooperation zur Depotführung mit der DAB BNP Paribas kann überzeugen. Durch diese kann sich jeder Kunde auf die gesetzliche Einlagensicherung in Höhe von 100.000 Euro verlassen. Das Angebot an handelbaren Finanzinstrumenten und Handelsplätzen ist sehr umfangreich und Gebühren auf einen sehr günstigen Niveau. Dass ein solch moderner Online-Broker keine eigene App zum Trading anbietet, muss allerdings bemängelt werden und scheint heutzutage nicht mehr zeitgemäß.