DTAUS war früher ein Verfahren des bargeldlosen Zahlungsverkehrs. Mittlerweile wurde es durch das SEPA-System ersetzt. In unserem Artikel erfahren Sie alles Wichtige über das DTAUS-Verfahren.
Wofür steht DTAUS?
DTAUS steht für Datenträgeraustauschverfahren.
Wann wurde das DTAUS-Verfahren genutzt?
Das Datenträgeraustauschverfahren (DTAUS oder auch DTA) wurde 1976 vom Zentralen Kreditausschuss ins Leben gerufen. Dadurch wurde der elektronische Zahlungsverkehr im Inland ermöglicht. 2008 wurde das Verfahren so angepasst, dass es europaweit Anwendung finden konnte. Dafür wurde der Standard ISO20022 im XML-Format zugrunde gelegt. Am 1. August 2014 wurde das System für Kaufleute, und am 1. Februar 2016 auch für Privatpersonen gestoppt.
Wie funktionierte das DTAUS-Verfahren?
- Die Daten wurden auf einem Medium (etwa auf einer Diskette oder einem Magnetband) gespeichert.
- Die Speicherung erfolgte im DTAUS-Format.
- Über Web-Interface-Lösungen wurden die DTAUS-Daten von der Bank hochgeladen.
Wie erfolgte die Legitimation eines Auftrags?
Die Legitimation eines Auftrags erfolgte über einen Datenträgerbegleitzettel. Dieser war mit der Unterschrift des Kontobevollmächtigten ausgestattet. Im Fall einer elektronischen Übertragung konnte die Legitimation auch per PIN/TAN-Verfahren oder anhand einer elektronischen Unterschrift (EU) oder der HBCI-Sicherheitsverfahren erfolgen.
Wie waren DTAUS-Dateien aufgebaut?
DTAUS-Dateien bestanden aus einem Datenträger-Vorsatz (A-Satz), einem Zahlungsaustausch (C-Satz) und einem Datenträger-Nachsatz (E-Satz). Die physische Länge betrug 128 Byte.
Welche Voraussetzungen musste man erfüllen, um DTAUS zu nutzen?
Um DTAUS-Daten übertragen zu können, benötigte man ein spezielles Programm, um besagte Dateien erstellen zu können. Diese Daten wurden schließlich von der Bank entgegengenommen. In der Regel waren es Firmen, die diese Programme nutzten.
Die Umstellung auf SEPA
Am 1. August 2014 ist das DTAUS-Verfahren für Kaufleute, und am 1. Februar 2016 für Privatleute ausgelaufen. Ersetzt wurde des durch das SEPA-System. Die Abkürzung steht für Single Euro Payments Area und vereinheitlicht europaweite Finanztransaktionen in Euro.
Durch die Einführung von SEPA und eine grenzübergreifende Angleichung soll der Zahlungsverkehr im Euroraum vereinfacht werden. Im Klartext bedeutet das, dass Überweisungen und Lastschriften im Inland denselben Regeln unterliegen wie im Ausland. Dies beinhaltet auch die Kosten und die Dauer der Transaktionen.
Welche Länder nehmen an SEPA teil?
- EU-Mitgliedsstaaten: Belgien, Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Italien, Kroatien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Malta, Niederlande, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, Schweden, Slowakei, Slowenien, Spanien, Tschechien, Ungarn, Vereinigtes Königreich von Großbritannien, Zypern
- EWR-Staaten: Island, Liechtenstein, Norwegen
- Sonstige Staaten: Schweiz, Monaco, Mayotte, Saint-Pierre und Miquelon
Was sind die Vorteile von SEPA?
- SEPA kann sowohl im Inland als auch im Ausland genutzt werden.
- Die Dauer der Transaktionen verkürzt sich.
- Die Kosten für Transaktionen ins Ausland sind identisch mit den Kosten für Transaktionen im Inland.
- Kontonummer und Bankleitzahl wurden auf IBAN und BIC umgestellt.
- Der Kundenschutz wurde mit dem SEPA-System verbessert.
- Die Widerspruchsfristen wurden verlängert.